
Die Schweizer Volkswirtschaft trotzt den globalen Widrigkeiten. Doch einer Branche ging es im ersten Quartal selbstverschuldet nicht besonders gut.
Die Schweizer Wirtschaft wächst und wächst.
Das Bruttoinlandprodukt BIP stieg im 1. Quartal 2025 um 0,8 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik BFS am heutigen Montag bekanntgab. Dies ist ein weiterer Zuwachs nach einem Anstieg um 0,6 Prozent im 4. Quartal 2024.
Breit abgestützter Zuwachs
Von Januar bis März 2025 beschleunigte sich das Wachstum laut den Angaben mit einem Plus von 7,5 Prozent vor allem in der chemisch-pharmazeutischen Industrie, begünstigt durch stark gestiegene Exporte pharmazeutischer Produkte um die Konzerne Novartis, Roche & Co.
Auch der Dienstleistungssektor sei im 1. Quartal breit über die Branchen abgestützt gewachsen, hiess es weiter.

Überdurchschnittlich sei der Handel mit +2,1 Prozent gewachsen.
Im Gesundheits- und Sozialwesen (+1,1 Prozent), in der öffentlichen Verwaltung (+0,2 Prozent) und in den unternehmensnahen Dienstleistungen (+0,4 Prozent) nahm die Wertschöpfung entlang des historischen Mittels zu.
Suche nach Schweizer Gästen
Problematisch war hingegen die Wertschöpfung im Gastgewerbe, die um 1,7 Prozent zurückging
Dies begründete das BFS aber mit einem starken Vorquartal, bei dem es um 3,1 Prozent nach oben ging. Hauptursache seien rückläufige Hotelübernachtungen inländischer Gäste, hiess es aber.
Die Schweizer schaden also ihrem Gastgewerbe quasi selbst.
Shopping läuft weiter
Auch der Ausblick auf die weitere Entwicklung der Schweizer Volkswirtschaft ist aber generell positiv. Der BIP-Zuwachs ist so gut wie seit 2023 nicht mehr.
Die Beschäftigung legte im ersten Quartal ebenfalls zu, wie muula.ch bereits berichtete. Und das Staatssekretariat für Wirtschaft Seco findet im Wirtschaftsausblick ebenfalls reichlich lobende Worte.
Das BFS gab am heutigen Montag auch noch die Umsatzentwicklung im Detailhandel um Coop, Migros & Co. für den April bekannt.

Die um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigten Detailhandelsumsätze seien im Vergleich zum Vorjahres-April nominal um 0,3 Prozent gestiegen, hiess es auch positiv.
Die realen Werte, also jene Betrachtung um die Teuerung bereinigt, seien im Vorjahresvergleich sogar um 1,3 Prozent gestiegen, erklärten die Statistiker.
Selbst wenn es auf den Weltmärkten mal nicht mehr so gut läuft, ist also auf die Schweizer Konsumenten stets Verlass.
Rückgang verkraftbar
Für die Schweizer Volkswirtschaft gilt also Wachstum, Wachstum, Wachstum.
Und falls es ein Quartal mal nicht so gut läuft, wäre dies auch nicht besonders schlimm.
Durchatmen nach einer Anstrengung tut nämlich ebenfalls gut.
02.06.2025/kut.