
Die Eidgenossenschaft hat das Jahr 2024 mit einem Gewinn von 11,3 Milliarden Franken abgeschlossen. An Steuersenkungen denkt deswegen jedoch niemand.
Der Bund hat das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem positiven Ergebnis von 11,3 Milliarden Franken abgeschlossen.
Bereits im Vorjahr hatte ein Jahresgewinn laut der konsolidierten Rechnung des Bundes von 8,4 Milliarden Franken resultiert.
Steuereinnahmen sprudeln
Die Zunahme von 3 Milliarden Franken beziehungsweise 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr sei vorwiegend auf die dynamische Entwicklung der Fiskaleinnahmen im Segment Bundesverwaltung sowie auf die Entwicklungen bei den Sozialversicherungen zurückzuführen, hiess es von der Bundesberner Administration überraschend kurz vor Ostern.
Allein bei der Bundesverwaltung resultierte 2024 ein Gewinn von 1,7 Milliarden Franken nach 0,3 Milliarden Franken im Jahr davor.
Die Ergebnisverbesserung sei auf Mehreinnahmen aus der direkten Bundessteuer (2,0 Milliarden Franken) und der Mehrwertsteuer (1,8 Milliarden Franken) zurückzuführen, erklärten die Beamten.
Mit anderen Worten bedeutet dies, Bürger und Firmen drückten mehr Geld an den Schweizer Staat ab.
Gewinne, wohin das Auge blickt
Die Bundesunternehmen, die ein weiteres Segment der zusammengefassten Staatsrechnung bilden, erwirtschafteten einen konstanten Gewinn von 2,1 Milliarden Franken.
Die Sozialversicherungen brachten im Jahr 2024 einen Überschuss von 7,5 Milliarden Franken. Im Jahr 2023 hatte bereits ein Gewinn von 6,0 Milliarden Franken resultiert.
Die Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr sei auf das Anlageergebnis der Ausgleichsfonds AHV/IV/EO von 3,0 Milliarden Franken zurückzuführen, hiess es zu den Hintergründen.
Tausende Ausreden
Die Staatsdiener wollen von den Milliarden allerdings nichts hergeben. Das gute Ergebnis habe keinen Einfluss auf die finanzpolitische Lage des Bundes, mahnten die Beamten gleich im mitgelieferten Communiqué.
Bei dem Milliardengewinn von 11,3 Milliarden Franken handele sich um eine buchhalterische Sicht auf Ergebnisse, die von den jeweiligen Einheiten erwirtschaftet wurden und dort bestimmten Regeln unterlägen, lautete das Argument.
Bunkern von Mittel
Zur Beurteilung der finanziellen Lage des Bundeshaushaltes sei die Bundesrechnung relevant, die 2024 mit einem Finanzierungsdefizit von 80 Millionen Franken abgeschlossen habe, erklärten die Beamten zu den eigentlichen «Peanuts».

In der Bundesrechnung sind die bundesnahen Betriebe um Swisscom, Schweizerische Bundesbahnen SBB, Post & Co. sowie die Sozialversicherungen um AHV, ALV & Co. nicht enthalten.
Doch dies kann dem Volk eigentlich egal sein. Die Mittel gehören zur Staatsadministration.
Eigene Zwecke im Blick
Schliesslich zeigt eine Gesamtsicht auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Staates als Konzern erneut einen Milliardengewinn.
Die gebunkerten Mittel gehören daher zurück zu den Bürgern und Unternehmen des Landes, wenn dort über Jahre hohe Überschüsse anfallen. Die negativen Entwicklungen in den Bundeseinheiten sind in dieser konsolidierten Betrachtung ja bereits enthalten.
Doch der Bund und die Politiker wollen das liebe Geld lieber behalten und für ihre Zwecke ausgeben.
21.04.2025/kut.