Schweizer Eier-Drama geht in neue Runde

Ein Ei in einer leeren Eierpackung
In der Schweiz ist die Versorgung mit Eiern schwierig. (Bild: E. Varga / pixabay)

Die Schweiz ist in eine planwirtschaftliche Eier-Krise geraten. Die Beamten versuchen zu retten, dass der Sozialismus nicht voll die Menschen trifft.

Die Schweiz kommt aus ihrer Not um Eier nicht heraus.

Wie muula.ch bereits mehrfach über die Versorgungsmissstände berichtete, funktioniert der planwirtschaftliche Ansatz des Landes nicht. 

Nebenwirkungen des Protektionismus

Der Bedarf an Eiern ist nämlich allein 2024 gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozent beziehungsweise 9 auf 198 Eier pro Kopf gestiegen.

Die Schweizer Produktion legte in diesem Zeitraum aber bloss um 2,8 Prozent zu. Daher ist das Land auf Eierimporte angewiesen – doch die blockiert die protektionistische Landwirtschaftspolitik der Schweiz.

Es kann nicht jeder Detailhändler einfach Agrargüter importieren, wie er will.

Falschschätzungen des Bedarfs

Angesichts der Entwicklungen auf dem Eiermarkt wurde das Kontingent für das laufende Jahr bereits permanent um über 3500 Tonnen auf 21.000 Tonnen erhöht.

Schon anfangs Februar war jedoch absehbar, dass selbst diese erhöhte Menge mit dem planwirtschaftlichen Ansatz nicht ausreichen würde, um den inländischen Bedarf bis Ende 2025 zudecken.

Die Beamten im Wirtschaftsdepartement WBF liegen da ja stets daneben.

17 ausländische Eier mehr pro Kopf

Der Bundesrat erhöhte daher am heutigen Mittwoch das Kontingent für Konsumeier um 48 Prozent auf 31.000 Tonnen, wie die Administration kleinlaut gleichentags mitteilte.

Damit könnten bis Ende Jahr rund 158 Millionen Stück Eier zusätzlich zum tiefen Zollansatz importiert werden, hiess es.

Mit diesem stark erhöhten Zollkontingent werde die Inlandversorgung mit Konsumeiern im laufenden Jahr sichergestellt, gaben sich die Staatsdiener diesemal überzeugt.

Wer die Importmenge durch die Zahl der Einwohner teilt, kommt auf rund 17 Eier pro Kopf, die das Ausland der Schweiz aus der Misere helfen muss.

Garantie für Absatzmenge

Doch damit nicht genug. Die Schweizer Bauern geben von ihren Pfründen ja nichts so einfach her.

Der Eierhandel habe im Rahmen des Antrags überdies zugesagt, die mit den inländischen Eierproduzenten vereinbarte Menge an Schweizer Eiern zu übernehmen. Damit herrscht eine Abnahmegarantie – besser geht es für einen Produzenten wohl kaum.

Lücken im Regal sprechen Bände

Eine erste Tranche à 6500 Tonnen an Eiern wird das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) ab 1. Juni freischalten, die zweite Tranche gibt es mit einer Menge von 3500 Tonnen dann ab 1. September.

Wer zuerst kommt, bekommt das Kontingent zuerst, egal ob der Importeur aus einer Region mit Mangel kommt oder nicht.

Die Beamten tun letztlich alles, damit der Sozialismus in der Schweiz nicht zu einer sichtbaren Eier-Krise für die Bevölkerung führt. Das gleiche Spiel ist bei Butter und Brotgetreide zu beobachten, wie muula.ch berichtete.

Gibt es nämlich erst mal Lücken in den Regalen bei Coop, Migros, Denner, Aldi, Lidl, Manor, Globus & Co. fangen die Menschen an, die Politik zu hinterfragen.

30.04.2025/kut.

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