
Die strauchelnde Solarfirma Meyer Burger hat ein Lebenszeichen gesendet. Allerdings gab es gleich mehrere schlechte Nachrichten.
Wochenlang war es stumm um den taumelnden Hersteller von Solarzellen und Solarmodulen Meyer Burger.
Doch die Thuner Firma meldete sich am heutigen Dienstag plötzlich zu Wort.
Handelsplatz bleibt hart
Meyer Burger gab eine Verfügung der Schweizer Börse SIX zur Dekotierung ihrer Aktien bekannt.
Das war allerdings nicht die einzige Hiobsbotschaft.
Die Meyer Burger Technology AG teile obendrein mit, dass die SIX Exchange Regulation (SER) das erneute Gesuch von Meyer Burger um Fristverlängerung zur Vorlage des Jahresberichts 2024 abgelehnt habe.
Damit ist klar, dass es dem grössten Schweizer Handelsplatz reicht. Das Vorgehen der Gesellschaft ist also nicht mehr tragbar.
Infolgedessen habe die SIX eine Dekotierung der Namenaktien verfügt, hiess es weiter.
Gespräche mit Geldgebern?
Das strauchelnde Unternehmen wolle zum weiteren Verfahren zeitnah informieren, teilte die in Thun domizilierte Solarfirma kurz und knapp in einer Ad-Hoc-Mitteilung mit.
Der Handel mit den Meyer-Burger-Titeln bleibt vorerst weiter ausgesetzt. Die Publikation des Geschäftsberichts 2024 ist hängig, weil die Solarfirma unter der Leitung von CEO und Verwaltungsratspräsident Franz Richter mit Investoren verhandelt.
Auf dieser Basis könnten sich die Abschlusswerte für 2024 noch ändern.
Schlussverkauf möglich
Insofern ist aber sogar das Obligationenrecht OR nicht erfüllt, nachdem 6 Monate nach Abschluss des Geschäftsjahres ein Abschluss vorliegen müsse, wie muula.ch berichtete.
Gegen den Entscheid der SIX um den Rauswurf kann Meyer Burger, wie üblich, noch vorgehen.
Für Investoren müsste sich auch noch die Chance ergeben, ihre Titel abstossen zu können.
09.09.2025/kut.