
Der Schweizer Markt für Nutzfahrzeuge hat einen herben Dämpfer erlitten. Ein Segment ist besonders dramatisch von Rückgängen betroffen.
Die Neuimmatrikulationen von Fahrzeugen sind im ersten Quartal 2025 eingebrochen.
Das Minus betrug fast 20 Prozent, wie der Importeurverband Auto Schweiz am heutigen Donnerstag mitteilte.
Zweistellige Rückgänge
Lediglich 8813 leichte und schwere Sachen- sowie Personentransportfahrzeuge seien von Januar bis März 2025 in Verkehr gesetzt worden, hiess es teils dramatisch.
Vor Jahresfrist hatte das Marktvolumen noch 10.721 Fahrzeuge betragen.
Bei den leichten Nutzfahrzeugen, also Lieferwagen und leichten Sattelschleppern bis 3,5 Tonnen an Gesamtgewicht, resultierte mit 6727 Inverkehrsetzungen ein Rückgang zum Vorjahr von immerhin 13,7 Prozent.
Grosse Namen leiden
Den stärksten Rückgang im ersten Quartal 2025 verzeichneten aber die neuen Personentransportfahrzeuge.
Der Einbruch neuer Wohnmobile, die rund 90 Prozent dieses Segments ausmachten, falle mit minus 35,8 Prozent zum Vorjahresquartal dramatisch aus, hiess es im Communiqué zu den Entwicklungen.
Betroffen sind praktisch alle Hersteller um Toyota, Mercedes-Benz, Peugeot & Co.
Getrübte Jahressicht
Zusammen mit den 52.690 neuen Personenwagen setzten die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein insgesamt 61.503 neue Motorfahrzeuge in Verkehr.
Im Vergleich zur Vorjahresperiode macht dies einen Rückgang um 6442 Neuimmatrikulationen beziehungsweise 9,5 Prozent aus.
In einem Jahr kommt die Branche normalerweise auf rund 300.000 Neuzulassungen. Legt man den Wert des ersten Quartals zugrunde, würde ein Rückgang von einem Fünftel drohen.
US-Strafzölle verunsichern
Als Hauptgründe für die Einbrüche führt die Autoindustrie die Kaufzurückhaltung wegen der US-Zolldiskussion sowie die vom Bundesrat rückwirkend in Kraft gesetzten CO2-Verordnung an.
Eine Besserung der Marktaussichten sei angesichts der Verunsicherungen von Wirtschaft und Konsumenten derzeit nicht gegeben, mahnten die Autoimporteure.
24.04.2025/kut.