Schweiz wirft ihre Ringe erneut in den Ring

Die Schweiz will nachhaltige Olympische Spiele organisieren
Die Schweiz will grüne und keine pompösen Olympische Winterspiele durchführen. (Bild: diema / pixabay)

Die Schweiz will nach 1948 in St. Moritz wieder einmal die Olympischen Spiele austragen. Das Konzept scheint zum Land tatsächlich zu passen.

Die Schweiz hat eine Machbarkeitsstudie für Olympische Spiele in Auftrag gegeben und Swiss Olympics, also der Sport-Dachverband, präsentierte am heutigen Mittwoch die Resultate der Analyse.

Jahr noch offen

Die Schweiz habe das Potenzial und das Wissen, um Olympische und Paralympische Winterspiele zu organisieren, welche die Transformation in eine nachhaltige Gesellschaft in der Schweiz über den Sport hinaus fördere, hiess es zu dem Vorhaben.

Angestrebt würde eine Ausrichtung im Jahr 2030 oder 2034, obwohl 2026 auch noch nicht vergeben sei.

Funktionale Schweiz im Fokus

Die Spiele sollten in der ganzen Schweiz, also in allen Sprachregionen, langfristige, nachhaltige und positive Auswirkungen auf Gesellschaft, Umwelt, Wirtschaft und Sport erzielen, führte Swiss Olympics zum dezentralen Konzept weiter aus.

Die Dezentralisierung der Winterspiele ermögliche es dem Land, seine Stärken bei der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur auszuspielen und diese dank eines effizienten Verkehrssystems optimal zu nutzen, hiess es weiter.

IOC-Regeln im Auge

Zusätzlich könnten die Teilnehmer und Besucher bestehende Unterkünfte nutzen und Komplexität sowie Kosten für die Schaffung von Olympischen und Paralympischen Dörfern entfielen.

Es soll also keinen Protz geben, sondern die funktionale Schweiz mit allen Landesteilen in den Vordergrund stellen. Die Befürworter sprechen im Communiqué sogar von Winterspielen, die genau zur Schweiz passen würden.

Das Internationale Olympische Komitee IOC lässt im Sinne der Nachhaltigkeit sogar nationale Bewerbungen zu, die Olympische Spiele nicht nur auf bestimmte Städte oder Regionen eingrenzen.

Volk diesmal dafür

Eine vom Institut gfs.bern im September 2023 zudem durchgeführte repräsentative Umfrage zeige, dass 67 Prozent der Bevölkerung Olympische und Paralympische Winterspiele in der Schweiz befürworten würden.

Dies ist insofern der wichtigste Punkt, weil frühere Bewerbungen nicht selten am Volks-Nein gescheitert waren. Bern, das Wallis und Graubünden hatten die Grossveranstaltungen an der Urne jeweils abgelehnt.

Nur Sion war dem IOC nicht genehm gewesen.

Teurer Spass

Die geplante Grossveranstaltung solle 1,5 Milliarden Franken kosten und sei weitestgehend von Privaten finanziert.

Die öffentliche Hand solle sich dagegen um die Finanzen der Austragung der gleichzeitig stattfindenden Paralympics kümmern, hiess es weiter.

Selbst Sicherheitsbedenken wischten die Experten beiseite.

Kantone müssten ran

Die entsprechenden Voraussetzungen seien gegeben. Dies bestätigte der Vorstand der Kommission der Kantonalen Jusitizdirektorenkonferenz KKJPD an der Sitzung vom 14. September 2023.

Das Sicherheitsdispositiv der Schweiz habe sich bei zahlreichen Grossveranstaltungen bewährt, erklärte das Organisationskomitee diesbezüglich.

Die dezentrale Durchführung von Olympischen und Paralympischen Winterspielen ermögliche sogar ein vereinfachtes Dispositiv in den Austragungskantonen, was einfach heisst, dass jeder Kanton für den Bereich zuständig ist, der auf seinem Gebiet stattfindet.

Positives Echo für die Schweiz

Letztlich bedeutet all dies, dass die Schweiz nunmehr Olympische Winterspiele nach1928 und 1948 zweimal in St. Moritz wieder politisch, finanziell und letztendlich auch technisch umsetzbar hält. Dies hätte unglaublich positive Effekte für die Schweiz und die Welt.

«Die Olympischen Spiele, heutzutage in Verbindung mit den Paralympischen Spielen, verfügen über die Strahlkraft, um eine Gesellschaft nachhaltig und über den Sport hinaus zu entwickeln», machen die Organisatoren den Nutzen klar.

18.10.2023/kut.

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