Schweiz leidet unter immer mehr Langzeitarbeitslosen

Ein Arbeiter an einem Schreibtisch mit gesenktem Kopf
Viele Gekündigte suchen lange eine neue Stelle. (Symbolbild: I. Omilaev / unsplash)

Die Schweiz hat zwar relativ wenig Arbeitslosigkeit. Doch ein Problem verschärft sich immer mehr – besonders bei einer Bevölkerungsgruppe.

Die Arbeitslosigkeit ist in der Schweiz auf dem Rückzug.

Die entsprechende Quote sei im April 2025 gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent gesunken, teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft Seco am heutigen Dienstag mit.

Kurzarbeit im Rückwärtsgang

In absoluten Zahlen verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 2468 beziehungsweise um 1,9 Prozent auf 130.101 Beschäftigungslose.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhte sich die Arbeitslosigkeit damit allerdings um 23.144 beziehungsweise hohe 21,6 Prozent.

Die Schweiz hat somit quasi Vollbeschäftigung. Im April gingen jeweils unter Jugendlichen oder Älteren die Arbeitslosenzahlen zurück.

Selbst die Kurzarbeit ist nach den Wintermonaten wieder im Rückwärtsgang, wie aus den Seco-Daten weiter hervorging.

Jugendliche und Ältere

Doch in der Statistik fällt neben den anhaltend hohen Quoten unter Rumänen sowie Bulgaren, über die muula.ch bereits berichtete, ein anderes Problem auf.

Es ist die Langzeitarbeitslosigkeit von Menschen, der gegenüber dem Vorjahresmonat um über 36 Prozent stieg. Damit sind deutlich mehr Personen über ein Jahr auf Jobsuche.

Seco-Arbeitslosenzahlen
Es gibt immer mehr Langzeitarbeitslose. (Screenshot: muula.ch)

Bei Älteren, die es logischerweise schwerer auf dem Arbeitsmarkt haben, ging der Wert um 28 Prozent auf 7633 Personen nach oben.

Insgesamt stieg die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahresmonat unter 50 bis 64-Jährigen um rund 20 Prozent. Langzeitarbeitslosigkeit ist also auf dem Vormarsch.

RAV müssen aufpassen

Doch noch eine Entwicklung sollte der Schweiz zu denken geben.

Es ist der Anstieg von Langzeitarbeitslosen unter Jugendlichen, die um fast 100 Prozent zulegte. Bleiben junge Menschen mehr als 6 Monate arbeitslos, zeigen Studien, dass sie ihr ganzes Leben lang in irgendeiner Form dem Staat auf der Tasche liegen werden.

Die Schweiz muss sich daher in den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren RAV besonders um die 15 bis 24-jährigen Arbeitslosen kümmern, damit nicht noch mehr Langzeitarbeitslose aus dieser Personengruppe werden.

06.05.2025/kut.

Schweiz leidet unter immer mehr Langzeitarbeitslosen

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