Der Pharmakonzern Roche will sein Areal in Basel ausbauen und teils erneuern. Wie immer bei dem Unternehmen, geht es um Milliarden.
Der Basler Pharmakonzern Roche hat erneut ein klares Bekenntnis zum Forschungs- und Produktionsstandort Schweiz abgegeben.
Ob in Basel selbst oder im nahegelegenen Kaiseraugust oder Schlieren – überall ist das um Corona-Tests & Tamiflu weltbekannte Unternehmen in der Schweiz tätig.
Schon Milliarden verbaut
Besonders markant leuchten die Roche-Türme über der Heimat des Pharmakonzerns, die seit ein paar Jahren das Roche-Areal zieren.
Nun investiert die Firma in den nächsten Jahren 1,2 Milliarden Franken in ein weiteres Forschungs- und Entwicklungsgebäude, in die Erneuerung der Produktion für synthetisch-chemische Moleküle sowie in ein Gebäude für das Institute of Human Biology, wie Roche am heutigen Freitag stolz mitteilte.
Seit dem Jahr 2014 wurden bereits 3 Milliarden Franken in das Firmenareal investiert, hiess es weiter.
72 Meter hoch und 13 Etagen
Die neuen Gebäude erweiterten die Infrastruktur für künftige Innovationen entlang der kompletten pharmazeutischen Wertschöpfungskette, von der Forschung bis hin zur Produktion, erklärte der Konkurrenz von Novartis zu den Investitionen.
Das Forschungs- und Entwicklungsgebäude dient laut den Angaben als wichtiges Bindeglied zwischen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen im globalen Roche-Netzwerk.
Es soll ein 72 Meter hohes Gebäude mit 13 Stockwerken entstehen und attraktive Labor-Arbeitsplätze für bis zu 450 Forscher bieten. Die Gesamtinvestition dafür beträgt rund 500 Millionen Franken.
Verständnis von Krankheiten
Das Synthetisch-chemische Produktionsgebäude soll für die Herstellung synthetisch-chemisch produzierter Medikamente diesnen. Dies ist ein Bereich, in dem Roche eine breite Pipeline von neuen Wirkstoffen hat. Die Gesamtinvestition beträgt hierbei rund 570 Millionen Franken.
Und das Institute of Human Biology diene der Entwicklung von innovativen Organoiden zum besseren Verständnis von Krankheiten und zur Entwicklung von Therapien, hiess es von Roche.
Darin sollen bis zu 250 Forscher ihren künftigen Arbeitsplatz finden.
Dafür werde der bestehende Bau Nummer 92 an Bedürfnisse des Instituts angepasst und komplett umgebaut, was die rund 100 Millionen Franken an Gesamtbudget ergibt.
Film über Bauprojekt
Die geplanten Gebäude würden im Rahmen des bestehenden Bebauungsplans für das Nordareal realisiert, beruhigte der Konzern die Anwohner.
Die Firma erwarte, dass der Bau des Forschungsgebäudes sowie die Erneuerung der Gebäude bis zum Jahr 2030 abgeschlossen sein würden.
Wen die Details genauer interessieren, kann einen Film über die Entwicklung des Basler Roche-Areals schauen.
Gegner der ständigen Bauvorhaben des Pharmariesen haben sich in Basel jedenfalls bereits in Stellung gebracht.
17.11.2023/kut.