Raiffeisen holt Ex-McKinsey-Mann an die Spitze

Logo von Raiffeisen an der Filiale in Olten
Raiffeisen Schweiz hat einen neuen CEO gefunden. (Bild: PD)

Die Raiffeisen-Bankengruppe steht vor grossen Herausforderungen. Diese soll ein einstiger Berater als neuer CEO bewältigen.

Seit Dezember 2024 ist der Chefposten bei Raiffeisen Schweiz verwaist.

Doch nun soll ab Dezember 2025 Gabriel Brenna die Führung der zweitgrössten Bankengruppe des Landes übernehmen. 

Lange Suche nach Rücktritt

Der aktuelle CEO der Liechtensteinischen Landesbank LLB sei vom Verwaltungsrat zum neuen Vorsitzenden der Geschäftsleitung von Raiffeisen Schweiz ernannt worden, teilte das Geldhaus am heutigen Mittwoch mit.

Brenna tritt die Nachfolge von Heinz Huber an, der per Ende Dezember 2024 von der Funktion zurückgetreten war, wie muula.ch berichtete.

Promotion an der ETH Zürich

Der 51-jährige Brenna ist Schweizerisch-Italienischer Doppelbürger und seit 2021 der CEO der LLB, bei der er seit 2012 arbeitet.

Davor war der Manager während sieben Jahren für das Beratungsunternehmen McKinsey & Company tätig gewesen.

Designierter CEO von Raiffeisen Schweiz Gabriel Brenna
Designierter CEO von Raiffeisen Schweiz Gabriel Brenna (Bild: PD)

Brenna studierte an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) sowie an der Carnegie Mellon University und Stanford University (USA) und promovierte 2004 an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich.

Probleme im IT-Bereich lösen?

Brenna wird im Communiqué mit den Worten zitiert, dass er sich geehrt fühle, «die Leitung eines erfolgreichen und zukunftsorientierten Unternehmens übernehmen zu dürfen». Das klingt komisch, weil es praktisch nicht stimmt.

Aber Raiffeisen definiert als nicht börsenkotiertes Unternehmen manchmal Erfolg eigenwillig, wie muula.ch berichtete.

Die Raiffeisen-Bankengruppe hat grosse Probleme, besonders im IT-Bereich, und mit der Affäre Vincenz ist auch klar, dass das Geldhaus alles andere als erfolgreich ist.

Neue Suche beginnt

Bis zum definitiven Amtsantritt von Brenna werde Raiffeisen Schweiz weiterhin von Finanzchef Christian Poerschke ad interim geleitet, teilte die Bankengruppe weiter mit. Im Anschluss werde Poerschke wieder in seine bisherige Rolle als CFO zurückkehren.

Die LLB muss nun einen neuen CEO suchen.

Bleibt zu hoffen, dass der Posten dort nicht auch wie bei Raiffeisen rund ein Jahr lang nur interimistisch besetzt bleibt.

Finanzchef Christoph Reich führt nun per sofort die staatliche LLB-Gruppe, wie das Geldhaus im Fürstentum Liechtenstein gleichentags bekanntgab.

11.06.2025/kut.

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