Privatbank Mirabaud bricht der Gewinn weg

Filiale der Privatbank Mirabaud in Zürich
Die Privatbank Mirabaud muss Einmalkosten verkraften. (Bild: muula.ch)

Die Genfer Privatbank Mirabaud hat 2024 zwar die verwalteten Vermögen gesteigert. Unter dem Strich belasten zwei Entwicklungen deutlich.

Die familiengeführte Genfer Privatbank Mirabaud hat im abgelaufenen Geschäftsjahr sowohl weniger Erträge als auch deutlich weniger Gewinn erwirtschaftet.

Die Einnahmen sanken laut einer Medieninformation vom Freitag um fast 10 Prozent auf noch 282 Millionen Franken.

Mehr Gebühreneinnahmen

Besonders litten das Handelsgeschäft sowie die Zinsmarge bei dem von Lionel Aeschlimann als Senior Managing Partner geführten Kreditinstitut.

Der Nettozinsertrag sank beispielsweise um hohe 34 Prozent auf bloss noch 47,4 Millionen Franken.

Einzig bei den Gebühren zog das Geldhaus der gutbetuchten Klientel mehr Geld aus der Tasche. Der Ertrag aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erhöhte sich um 2,6 Prozent auf 199 Millionen Franken.

Leitzinssenkungen belasten

Der Geschäftsaufwand blieb mit den rund 700 Mitarbeitern bei 248,0 Millionen Franken aber fast konstant, weshalb der Gewinn direkt in die Knie ging.

Das Konzernergebnis verschlechterte sich um rund 35 Prozent auf noch 20,5 Millionen Franken.

Die Privatbank, die unlängst wegen ihrer illustren Kundschaft in Dubai auffiel und sogar Missstände vor der Öffentlichkeit verbergen wollte, macht für die Rückgänge beim Gewinn einerseits die niedrigeren Zinssätze sowie andererseits Kosten im Zusammenhang mit der Einstellung des Brokerage-Geschäfts der Gruppe im September 2024 geltend.

Nobles Geldhaus schludert

Die Bankengruppe Mirabaud verzeichnete im vergangenen Jahr einen Anstieg der verwalteten Vermögen um 7 Prozent auf 32,3 Milliarden Franken.

Dieses Wachstum sei durch die steigenden Märkte im Jahr 2024 und die gute Performance der Vermögensverwaltung unterstützt worden, hiess es in dem für eine noble Privatbank unsorgfältig geschriebenen Communiqué.

Die Bilanzsumme sank gegenüber 2023 allerdings um fast 15 Prozent auf 1,9 Milliarden Franken.

Den Jahresbericht 2024 will die seit 1819 existierende Bank bis Ende April veröffentlichen.

29.03.2025/kut.

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