Peugeot schnappt sich Geschäftsbereich von Calida

Gartenmöbel von Lafuma Mobilier
Die Calida-Gruppe trennt sich von Lafuma Mobilier. (Bild: PD)

Bei der Calida-Gruppe fallen künftig fast 20 Prozent an Umsatz weg. Der Wäschekonzern stösst das Geschäft mit Möbeln an die Peugeot-Familie ab.

Der Wäschehersteller Calida hat nach rund zwei Jahrzehnten seinen Ausflug in die Welt der Möbel beendet.

Die Firma habe ein verbindliches Angebot für den Verkauf von Lafuma Mobilier erhalten, teilte die Calida-Gruppe am heutigen Freitag mit.

Strategische Konsolidierung

Mit dem Verkauf trennt sich Calida von dem nicht zum Kerngeschäft gehörenden Outdoor- und Gartenmöbel-Bereich und das Unternehmen setzt voll auf Unterwäsche und Lingerie.

Der Verkauf unterliege einem Betriebs-Konsultationsverfahren in Frankreich, denn der Käufer kommt aus dem Land.

Käufer des Geschäfts ist Peugeot Frères Industrie, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Établissements Peugeot Frères.

Erfindergeist in den Genen

Dies ist die Holdinggesellschaft an der Spitze der Peugeot-Familiengruppe.

Über eigene Tochtergesellschaften, Beteiligungen, Lizenzen und Projekte hat Peugeot Frères Industrie die Aufgabe, die Marke Peugeot über den Automobilbereich hinaus weiterzuentwickeln und andere Marken zu fördern, die dieselbe DNA des Erfindungsreichtums im Dienste des täglichen Lebens teilen.

Dazu würde Lafuma Mobilier gut passen, hiess es im Communiqué. Die Käufer fahren also genau die entgegengesetzte Strategie als Calida derzeit.

Grosser Umsatzanteil

Der Abschluss der Transaktion wird für das dritte Quartal des Kalenderjahres 2024 erwartet. Über die Transaktionsdetails vereinbarten die Parteien aber Stillschweigen.

Lafuma Mobilier generierte im Jahr 2023 einen Umsatz von rund 49 Millionen Euro und beschäftigte rund 300 Mitarbeitende.

Insgesamt hat Calida einen Umsatz von 300 Millionen Franken und 2500 Mitarbeiter.

Es zeigt sich, dass fast 20 Prozent die Calida-Gruppe verlassen, wobei die Effizienz pro Mitarbeiter in dem abgehenden Geschäft deutlich besser ist als im Rest.

Auf Manager folgte Beteiligung

Felix Sulzberger, exekutiver Verwaltungsratspräsident der Calida-Gruppe, hatte Stück-für-Stück den Bereich Outdoor- und Gartenmöbel innerhalb zwei Jahrzehnte aufgebaut.

Zunächst nur er als Manager. Später stockte Calida die Beteiligung stückweise auf.

Nun ist der Exkurs in die Möbelindustrie für den Wäschekonzern beendet.

12.07.2024/kut.

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