Papst Leo XIV. und die Schweizer Uhr

Ein Papst von hinten fotografiert
Ein Papst sendet auch mit seiner Uhr ein Signal an die Welt. (Symbolbild: unsplash)

Öffentliche Personen sorgen oft mit ihren Uhren für Aufmerksamkeit. Als jüngstes Beispiel sandte Papst Leo XIV. ein Zeichen der Bescheidenheit.

Oft heisst es, Gott habe die Zeit erschaffen. Beim Messen dieser Zeit scheinen aber viele Päpste auf Schweizer Uhren zu setzen.

Modell aus den 1990er Jahren

Dies bewies zuletzt Papst Leo XIV., der bei seinem ersten Auftritt vor die Weltöffentlichkeit offenbar eine Schweizer Uhr am Handgelenk trug.

Es ist laut Experten eine einfache Wenger Military Watch, die eigentlich schon für wenige Franken zu haben ist.

Uhren-Spezialisten meinen, das Modell 7223X aus den 1990er Jahren erkannt zu haben.

Aufkauf von Victorinox

Genau wie sein Vorgänger, Papst Franziskus, der eine billige Casio oder eine günstige Swatch trug, setzt Leo XIV. damit auf Bescheidenheit und keinen opulenten Luxusstil mit einer Rolex oder gar einer Uhr vom Schweizer Marktführer Patek Philippe.

Die Marke Wenger war ursprünglich mehr für Schweizer Taschenmesser bekannt. Doch aufgrund Verschlechterungen in der Geschäftssituation übernahm der Konkurrent Victorinox die Aktivitäten.

Später fertigte Victorinox alle Taschenmesser nur noch unter der eigenen Marke. Die Uhren, selbst mit Damen-Kollektion, blieben unter der Marke «Wenger» am Markt.

Eher moderne Smartwatch?

Offenbar sprachen die Uhren dem Amerikaner Robert Francis Prevost, alias Papst Leo XIV., an.

Die Zeitmesser werden in Porrentruy JU gefertigt und sind im günstigen Preissegment positioniert.

Andere Experten meinen am Handgelenk des neuen Papstes eher eine Apple Watch mit analoger Zeitanzeige erkannt zu haben, die deutlich teurer ist und Prevost wohl auch schon früher regelmässig bei öffentlichen Auftritten getragen habe.

Deutscher setzt auf Deutsches

Gesichert ist zumindest, dass Papst Johannes Paul II. gerne Luxusuhren der Marke Rolex trug. Ihm hatten es vor allem die Bi-Color-Modelle aus zwei Edelmetallen angetan.

So war am Arm häufig eine Rolex Dayjust 36 mit Jubilee-Armband zu sehen, die ein paar Millionen kosten dürfte.

Der Pole soll als Uhrenliebhaber aber auch andere Modelle Schweizer Hersteller besessen haben.

Papst Benedikt XVI. wurde oft mit einer eleganten Erhard Junghans Tempus Automatic gesehen. Der Deutsche setzte dabei auf einen Zeitmesser aus seiner deutschen Heimat, den er als Gastgeschenk erhalten hatte.

Swatch für 56.250 Dollar

Die Heiligen Väter haben also ein Gespür für Symbolik. Wer mehr auf Bescheidenheit setzt, fährt den Wert seiner Schweizer Uhr eben zurück.

Papst Franziskus hatte seine billige Swatch-Uhr im Übrigen erst vor kurzem für einen guten Zweck versteigert.

Sie brachte einen Auktionserlös von 56.250 Dollar und der Vatikan hatte sogar ein Zertifikat beigelegt, dass es auch tatsächlich die Uhr ist, welche der Papst auf vielen Fotos trug.

Die Auktion brachte sogar einen neuen Rekordpreis für eine Swatch-Uhr mit sich. Dieser hatte bis dato nämlich «nur» bei 22.000 Dollar gelegen.

Gott hat zwar die Zeit geschaffen. Doch die Päpste wissen offenbar genau, wie sie Zeit zu Geld machen können – genauso wie die Schweizer Uhrenindustrie.

11.05.2025/kut.

Papst Leo XIV. und die Schweizer Uhr

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