Nestlé schummelt bei Mineralwassern

Eine Mineralwasserflasche von Perrier des Nestlé-Konzerns
Designflaschen sollen dem Mineralwasser Perrier von Nestlé zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen. (Bild: PD)

Es ist kaum zu glauben, was Nestlé verheimlicht hat. Doch Medien sind dem Schweizer Nahrungsmittelkonzern auf die Schliche gekommen.

Der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern Nestlé muss einen Rückschlag einstecken. Das in Vevey im Kanton Waadt domizilierte Unternehmen nutzte illegale Praktiken bei einigen seiner Mineralwassermarken.

Bereits 2021 zugestanden

Nestlé Waters habe jahrelang auf verbotene Behandlungen mit Ultraviolett und Aktivkohlefiltern zurückgegriffen, bestätigte der Nahrungsmittelkonzern eine entsprechende Meldung der französischen Tageszeitung «Les Echos».

Nestlé habe die französischen Behörden aber schon im Jahr 2021 darüber informiert, die illegalen Praktiken genutzt zu haben und gegen das Gesetz verstossen zu haben.

Warum die Konsumenten nicht informiert wurden, erklärte Nestlé um Konzernchef Mark Schneider allerdings nicht.

Auch in der Schweiz gelten klare Definitionen, was Mineralwasser ist und was nicht, wie der Verband Schweizerischer Mineralquellen und Soft-Drink-Produzenten auf seiner Webseite erklärt.

Natur trägt Schuld

Das Nahrungsmittelunternehmen rechtfertigte das illegale Vorgehen damit, die Lebensmittelsicherheit gewährleistet haben zu wollen. Die betroffenen Marken Perrier, Hépar, Vittel und Contrex entsprächen nunmehr aber den geltenden Rechtsnormen, hiess es gegenüber verschiedenen Medien.

Die Veränderungen in der Natur um die Quellen machten es manchmal schwierig, die Stabilität der wesentlichen Merkmale eines Mineralwassers aufrechtzuerhalten, so Nestlé Waters.

Positive Interpretation

Die Firma habe sich so stark auf die Einhaltung der Sicherheit konzentriert, dass sie die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften aus den Augen verloren habe, hiess es zur Entschuldigung von Nestlé Waters.

Mit solchen Aussagen versuchen Übeltäter meist ihrem illegalen Vorgehen einen positiven Anstrich zu geben. Damit sinkt das Vertrauen in die Produkte um Nespresso, KitKat, Smarties und sogar Babynahrung allerdings fast noch mehr.

29.01.2024/kut.

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