Hurrikan «Milton» rast auf das Festland von den USA zu. Diesmal könnte es sowohl für Versicherer als auch für Kapitalanleger teuer werden.
Hurrikan «Milton» braust durch den Golf von Mexiko und trifft in der Nacht auf Donnerstag als schwerer Hurrikan auf das westliche Florida.
Der Windsturm der Kategorie 5 dürfte damit für die USA nicht so glimpflich ablaufen, wie die Hurrikane der aktuellen Saison.
Scherwinde stören
Aktuelle Prognosen gehen davon aus, dass «Milton» als Sturm der Kategorie 3 oder 4 auf Land treffen wird, teilte der auf Naturgefahren spezialisierte Schweizer Asset Manager Twelve Capital am heutigen Mittwoch mit.
Auf seinem Weg über die verbleibenden 500 km in Richtung Florida gebe es aber sogenannte Scherwinde, die den Hurrikan wahrscheinlich stören und seine Zugbahn verändern würden, hiess es weiter.
Nach dem Treffen auf die Küste sollte sich der Sturm abschwächen, wenn er über Land und dann in den Atlantik hinauszieht, erklärten die Experten weiter.
Viel Wasser von oben
Es sei jedoch mit starken Regenfällen und Überschwemmungen im Nordosten Floridas und möglicherweise in Georgia zu rechnen.
Die Sturmflut werde wahrscheinlich beträchtlich sein und etwas südlicher von Tampa als bisher vorhergesagt auf die Küste treffen.
Zwar sei jeder Hurrikan anders, aber die Verlagerung von «Milton» nach Süden vergrössert die Ähnlichkeit mit Hurrikan «Ian» im Jahr 2022, führte Twelve Capital weiter aus.
Damals war dieser Sturm der Kategorie 4 in Fort Myers auf Florida auf Land getroffen. In den USA hatte «Ian» damals Schäden von 113 Milliarden Dollar angerichtet.
Gang zur Kasse möglich
Die Schweizer Versicherungskonzerne sowie Rückversicherer um Swiss Re & Co., welche durchaus beträchtliche Hurrikan-Risiken in ihren Büchern haben, dürften angesichts der Situation zittern.
Auch Investoren, die ihr Geld in Naturgefahrenbonds, sogenannte ILS-Produkte, angelegt haben, müssen sich warm anziehen.
Es könnte durchaus sein, dass sie zur Kasse gebeten werden.
Naturkatastrophen-Bonds sicher?
In Anbetracht der aktuellen Schätzungen des zentralen Drucks und der Koordinaten des Sturms werde zwar nicht davon ausgegangen, dass die IBRD Mexico Class C Anleihen ausgelöst würden, zeigten sich die Kapitalanlageexperten für die Situation zuversichtlich.
Doch dies könne sich noch ändern, schränkte Twelve Capital etwas ein.
09.10.2024/kut.