Meyer Burger lässt Investoren im Regen stehen

Hauptsitz von Meyer Burger in Thun
Gehen am Hauptsitz von Meyer Burger in Thun bald die Lichter aus? (Bild: PD)

Meyer Burger sollte bis Sonntag den Jahresabschluss 2024 publizieren. Doch die Lage der strauchelnden Thuner Solarfirma ist völlig im Dunkeln.

Einmal muss es wohl vorbeisein.

Solche Gedanken wie im bekannten deutschen Seemannslied dürften derzeit den Investoren der Thuner Solarfirma Meyer Burger durch den Kopf gehen.

Schweigen im Walde

Das Unternehmen hat bereits drei Nachfristen von der Schweizer Börse SIX erhalten, um den Jahresabschluss 2024 zu präsentieren.

Doch auch die jüngste Frist per gestrigem Sonntag liess der taumelnde Hersteller von Solarzellen und Solarmodulen unter der Leitung von CEO und Verwaltungsratspräsidenten Franz Richter verstreichen.

Diesmal aber ohne Hinweise darauf, was los ist.

Verhandlungen entscheidend

muula.ch fragte am heutigen Montagmorgen sowohl bei Meyer Burger als auch bei der Schweizer Börse SIX an, wie es nun weitergeht. Doch bis zum Nachmittag gab es von beiden Stellen keine Antworten.

Bekanntermassen konnte die Firma ihren Jahresabschluss nicht erstellen, weil sich potenzielle Einflüsse von Restrukturierungsverhandlungen wie auch Teilverkäufen auf den Jahresabschluss 2024 sowie auf die darin enthaltenen Bewertungen und bestimmte Finanzkennzahlen erheblich auswirken würden.

CEO und Verwaltungsratspräsident von Meyer Burger, Franz Richter
Franz Richter führt derzeit Meyer Burger. (Bild: PD)

Aufgrund des nicht fristgerecht publizierten Geschäftsberichts respektive der Verletzung wichtiger Informationspflichten wurde und ist der Handel von Meyer Burger momentan vorübergehend an der SIX sistiert.

Dies hatte der Regulierungsarm SIX Exchange Regulation SER zur Gewährung der dritten Nachfrist auf eine Medienanfrage von muula.ch mitgeteilt.

Meyer Burger muss kommunizieren

Der Prozess wird von SER dabei folgendermassen beschrieben: Wird per Fristende ein Gesuch um Nachfrist eingereicht, ist dieses vom zuständigen Organ zu behandeln und ist ein entsprechender Entscheid zu treffen.

Dieser Entscheid ist dem Emittenten Meyer Burger mitzuteilen, welcher wiederum eine entsprechende Ad-hoc-Mitteilung unter Wiedergabe des Dispositivs des Entscheids zu publizieren hat.

Trendwende in Sicht?

Der Solarmodulhersteller Meyer Burger war diesen Anforderungen mit Ad-hoc-Mitteilung vom 13. August 2025 nachgekommen.

Doch nun ist die Frist per 31. August verstrichen, ohne dass Investoren wissen, wie es um die Solarfirma bestellt ist.

Die US-Einheit hat bereits alle Mitarbeiter entlassen und zwei Tochtergesellschaften in Deutschland haben schon Insolvenz angemeldet.

Einmal muss es wohl vorbeisein. Oder eventuell stehen positive News an, die CEO und VRP Richter zu verkünden hat.

01.09.2025/kut.

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