Lufthansa begeistert über den Wolken mit Edelchampagner

Eine Flasche Champagner an Bord eines Lufthansa-Fluges
Lufthansa serviert derzeit Jahrgangs-Champagner von Canard-Duchêne. (Bild: muula.ch)

Lufthansa ist oft nur für Einsparungen bei den Kosten bekannt. Doch die Airline überrascht nun mit exzellentem Champagner im Bordprogramm.

Die deutsche Airline Lufthansa ist quasi der Inbegriff des Geizes.

Doch nachdem die Fluggesellschaft jahrelang nur auf Kosteneinsparungen und den Abbau von Bordangeboten gesetzt hat, scheint sie nunmehr eine neue Richtung der Eleganz einzuschlagen.

Flasche kostet 100 Franken

Ein Zeichen dieser neuen Ära ist die Aufnahme aussergewöhnlichen Champagners in das Bordprogramm, wie etwa der 2012er Champagne Cuvée V Brut Nature von Canard-Duchêne zeigt, welcher derzeit in der Business-Class ausgeschenkt wird.

Das Produkt ist insofern bemerkenswert, weil nicht nur der Jahrgang hervorragend ist, sondern der Cuvée V aus 75 Prozent Pinot Noir und 25 Prozent Pinot Meunier einen Spitzenchampagner symbolisiert.

Dies passt eigentlich nicht zu einem Sparprogramm.

Rückseite einer Flasche Champagner von Canard-Duchene
Pinot-Noir-Trauben stechen beim Edelchampagner von Lufthansa hervor. (Bild: muula.ch)

Eine Flasche kostet normalerweise um die 80 bis 100 Franken und Lufthansa könnte das Getränk gegen ein Produkt zum halben Preis austauschen, ohne dass wohl ein Grossteil der Fluggäste merken würde.

Unglaubliche Frische

Das «V» im Namen des Edelchampagners könnte dabei für die fünf grundlegenden Komponenten stehen, welche diesen Champagner so einzigartig machen: das Terroir, die Rebsorten, die Kellerkunst des 1868 gegründeten Champagnerhauses, die Reifung und die Philosophie des Winzers mit Topqualität.

Ohne Dosage, also ohne Zucker und Hefe, kommt der Champagner nach 10 Jahren an Reifung nämlich als «Brut Nature» auf den Markt.

Menu von Lufthansa in der Business Class
Lufthansa beschreibt ihren aktuellen Champagner. (Bild: muula.ch)

Das Spiel der feinen Perlen fasziniert genauso wie die subtile Brioche-Note, die sich harmonisch mit Anklängen von Blüten verbindet und aus der Reifezeit resultiert.

Die mineralische Note verleiht unglaubliche Frische, während der lange Abgang von einem Hauch Zitrusfrüchten begleitet wird. Das ist ein Champagnergenuss der Extraklasse.

Schon der erste Schluck begeistert und macht Lust auf mehr. Die normalerweise hervorragenden Crews der Lufthansa schenken auch gerne nach.

Kompensation für alte Sitze

Die Entscheidung, den Canard-Duchêne V an Bord zu servieren, ist ein klares Signal von Lufthansa, dass die Airline eine Rückkehr zur Exzellenz anstrebt.

Hervorragende Champagner gab es ja bereits früher in der Luft. Gewiss, die Businss-Class-Sitze unterscheiden sich noch sehr von anderen Premium-Carriern.

Da kann man den Fluggästen mit einem guten Champagner sicher anderweitig eine Freude machen.

Doch mit diesem Schritt zeigen die Deutschen, dass sie durchaus gewillt sind, nicht nur beim Personal auf Qualität zu setzen, sondern auch eine exklusive Auswahl an Bordprodukten zu bieten, die ihren Premiumanspruch unterstreichen.

In erster Klasse nur Königsklasse

In der First-Class setzt Lufthansa seit einiger Zeit bekanntermassen auf den exzellenten Cuvée «Grand Siècle» von Laurent Perrier, den muula.ch bereits testete.

Durch die Selektion der jeweils drei besten Weinjahre dieses Champagnerhauses erhalten Kunden da etwas ganz Besonderes und nicht nur, wie bei anderen Airlines, die Standardprodukte um Dom Périgon oder Krug.

«Grand Siècle» ist schon Königsklasse.

Deutschen Sekt-Fusel ersetzen

Der Spitzenchampagner 2012 Cuvée Brut Nature von Canard-Duchêne wird auch gerne als ein Wunder bezeichnet.

Ein Wunder ist es wohl auch, dass der Sparfuchs Lufthansa ein solches Edelgetränk flächendeckend – und nicht nur mal eine Kiste auf einem Flug – serviert.

Schade nur, dass die deutsche Airline beim Einsteigen in den Flieger zur Begrüssung immer noch den Sekt-Fusel aus Deutschland auftischt.

Passagiere könnte da eigentlich schon den edlen Champagner geniessen, weil die Geschmacksnerven am Boden noch nicht so stark vom Flugzeugdruck beeinträchtigt sind.

Aber Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Vielleicht lässt der Spardruck bei Lufthansa weiter nach und die Fluggesellschaft liefert in alter Tradition noch mehr Eleganz in den Premiumklassen.

27.10.2024/kut.

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