Daniel Borel, Gründer und ex-CEO von Logitech, wollte einiges bei dem Hersteller von Computerzubehör ändern. Doch das Ansinnen ging schief.
Daniel Borel ist mit dem Lausanner Hersteller von Computerzubehör unzufrieden.
Besonders die Strategie von Verwaltungsratspräsidentin VRP Wendy Becker und die Persönlichkeit selbst sind dem Firmengründer ein Dorn im Auge, wie muula.ch bereits mehrfach berichtete.
Hohe Zustimmung
Daher liefern sich Borel und Becker einen Kleinkrieg – für die diesjährige Generalversammlung GV musste Becker einen Kandidaten von Borel aufnehmen, hatte sogar ein Gericht entschieden.
Doch die Wahl zur VRP entschied Becker mit rund 86 Prozent für sich, wie Logitech mitteilte.
Wie bereits im Vorjahr ist ein Angriff auf ihre Person somit gescheitert.
Merkwürdiges Vorgehen
Borels eigener Kandidat Guy Gecht gab auch kein gutes Bild ab.
Er erhielt nicht nur bloss 14 Prozent der Stimmen, sondern er brachte sich selbst ins Abseits und wollte das Amt gar nicht antreten, wie er den Aktionären in Lausanne an der GV selbst sagte.
Was solch ein Kandidat soll, blieb im Unklaren.
Geschickter Schachzug
Doch noch bei einem zweiten Punkt verlor Borel gegen Logitech.
Die neue Konzernchefin Hanneke Faber wurde an der GV in den Verwaltungsrat gewählt. Dies gefiel Borel ebenfalls nicht.
Auch Stimmrechtsvertreter, wie die Anlagestiftung Ethos, lehnten dies ab.
Die Wahl der CEO in den Verwaltungsrat stärkt Becker.
Sie hatte die einstige Profisportlerin auch erst unlängst zu Logitech um Computer-Tastaturen, Gaming-Zubehör und Mäuse geholt, wie muula.ch berichtete.
Börse reagiert enttäuscht
Alle weiteren Anträge, wie die um 10 Rappen höhere Dividende auf 1.16 Franken je Titel, kamen an der GV durch.
Borels Unzufriedenheit mit der Logitech-Strategie dürfte nun an anderer Stelle in eine neue Runde gehen.
Der Aktienkurs gab nach der Wiederwahl Beckers schon mal über 4 Prozent nach.
05.09.2024/kut.
