Die Laufschuhfirma hat mit den Olympischen Spielen in Paris zwar ein gutes Quartal verzeichnet. Doch der Gewinn brach um fast 50 Prozent ein.
Schon viele Unternehmen haben die Entwicklung bei Währungen falsch eingeschätzt.
Die Wirkungen am extrem grossen Devisenmarkt sind viel zu komplex, sodass rasch etwas schiefgehen kann.
Aus Plus wird grosses Minus
Genauso könnte man die Entwicklungen von On-Running, der bekannten Schweizer Laufschuhfirma, beschreiben.
Der Gewinn brach im dritten Quartal um rund die Hälfte auf nur noch 30,5 Millionen Franken ein, wie das von Tennisstar Roger Federer unterstützte Unternehmen am heutigen Dienstag mitteilte.
Hauptursache dafür sind realisierte Verluste an der Währungsfront, welche On jeweils im Finanzergebnis zeigt.
Im aktuellen Quartal rutschte der Sportwarenhersteller dabei mit fast 43 Millionen Franken ins Minus. Im Vorjahreszeitraum war an dieser Stelle noch ein Plus von 14 Millionen Franken angefallen.
Zuversichtlich für Zukunft
Der Umsatz legte im dritten Quartal aber um hohe 32 Prozent auf 636 Millionen Franken zu. Zu konstanten Wechselkursen hätte das Einnahmeplus sogar bei rund 33 Prozent gelegen, hiess es.
Solche Schwankungen bei den Verkäufen zeigen, dass beim Hedging durchaus etwas schiefgehen kann.
On rapportiert in Schweizerfranken – aber Umsatz sowie Kosten fallen oft in anderen Währungsräumen an.
Trotz dieses Gewinneinbruchs zeigte sich das Management der Firma an einem Investorencall sehr zuversichtlich, ein gutes Weihnachtsgeschäft vor sich zu haben.
Gerade die Verkaufsstrategie mit Direkt-Kunden-Geschäften habe sich bewährt.
Die Olympischen Spiele in Paris hätten schon zu deutlich mehr Umsatz sowie zu einer Steigerung des Bekannheitsgrades der Marke geführt, hiess es zuversichtlich.
Optimismus steigt
Kumuliert über die ersten drei Quartale sind die Entwicklungen tatsächlich vielversprechend, denn der Umsatz stieg um fast 30 Prozent auf 1,7 Milliarden Franken.
Und der Konzerngewinn erhöhte sich von Januar bis September im Vorjahresvergleich um 44 Prozent auf 153 Millionen Franken.
Für das Gesamtjahr stellt On nunmehr einen Umsatz von 2,3 Millionen Franken in Aussicht. Im Vorjahr waren es 1,8 Milliarden Franken gewesen.
Flucht in den Schweizerfranken?
Der Sportartikelhersteller will auch Gewinn als bisher erwirtschaften, unter der Annahme, dass im vierten Quartal starker Gegenwind bei den Währungen zum Schweizerfranken weht, wie es im Communiqué hiess.
Doch da könnte die bekannte Laufschuhfirma eben auch danebenliegen.
12.11.2024/kut.
