Kunden verpassen Airline Swiss einen Denkzettel

Ein Flugzeug der Swiss
Die Swiss liefert schlechteren Kundenservice. (Bild: pixabay)

Passagiere bewerten die Vorzeigeairline Swiss deutlich schlechter und diese fliegt aus den Top 10. Die Spitzenreiter zeigen, dass es auch anders geht.

Die Kundschaft der Fluggesellschaft Swiss dürfte die Verschlechterungen bei der Airline langsam satthaben.

Dies zeigt zumindest das bekannte Ranking Skytrax, welches seit 1999 jedes Jahr durchgeführt wird und die Angebote an Bord sowie die Dienstleistungen der Fluggesellschaften an den Flughäfen bewertet.

«Glanz» durch Abwesenheit

Die Swiss rutschte 2025 aus den Top 10 heraus und landete bloss noch auf Platz 11.

Die Medienstelle der Schweizer Vorzeigefluggesellschaft vergass sogar diese Woche, auf diesen Absturz hinzuweisen. In einem Communiqué wird diesbezüglich nur der Verbund Star Alliance erwähnt.

Bei der Siegerehrung des Awards waren die Schweizer offenbar auch nicht einmal zugegen.

Sparkurs der Deutschen

Die Swiss, die zur deutschen Lufthansa-Gruppe gehört, muss sich seit einiger Zeit immer wieder anhören, im Kundenservice an Bord sowie in den Lounges und bei der Pünktlichkeit stark abzubauen.

Die Deutschen trimmen die Schweizer Fluggesellschaft auf Sparkurs, ohne dass es die Passagiere merken sollen. Doch mit dem Abrutschen in der Kundenbewertung wird klar, dass dies nicht gelingt.

Der Sparkurs sorgt sogar beim Lufthansa-Grossaktionär, dem reichsten Bewohner der Schweiz, Klaus-Michael Kühne, für Unmut, wie muula.ch berichtete.

Nur Erfolge kommunizieren

Verantwortlich dafür ist seit Anfang 2024 die Chief Commercial Officer Heike Birlenbach, die teils sogar als CEO der Swiss fungierte, weil Dieter Vranckx in den Vorstand der Lufthansa-Gruppe gewechselt war.

Swiss hatte sich vom 12. Rang im Jahr 2023 dann unter die Top 10 hochgearbeitet.

Dies war der Swiss-Medienstelle damals sogar ein eigenes Communiqué wert. Offenbar will die Firma nur mit Erfolgsmeldungen für Aufmerksamkeit sorgen.

Mutterhaus legt zu

Die Lufthansa selbst kam 2025 auf den 15. Rang und arbeitete sich vom 18. Platz nach oben.

Im Jahr 2023 waren die Deutschen noch auf dem 21. Rang.

Wie muula.ch berichtete, versucht die Lufthansa nach viel Kritik ihr Angebot nunmehr mit Allegris, Spitzenchampagnern & Co. wieder deutlich zu verbessern.

Das kommt bei der Kundschaft offensichtlich an.

Qatar Airways ohne First-Class

An die Spitzenreiter kommen Swiss und Lufthansa sowie die zum gleichen Verbund gehörende Austrian Airlines AUA aber nicht heran.

Qatar Airways und Singapore Airline wechseln sich auf dem ersten Platz seit Jahren immer wieder ab.

Doch wer einmal in der Qsuite von Qatar Airways oder in der Singapore First Suite gereist ist, will kaum mehr bei Swiss, Lufthansa, AUA & Co. in den Premiumklassen sitzen.

Qsuite von Qatar Airways
Reisen in einer Qsuite von Qatar Airways bleiben in Erinnerung. (Bild: PD)

Dabei strichen die Katari sogar ihre First-Class, weil die Business-Class einfach viel zu gut und dadurch populär ist.

Für Spitzenpositionen braucht es also kein Nischenprodukt für ein paar Luxusgäste.

Mieser Service von Turkish Airlines

Überraschende Aufsteiger im Skytrax-Ranking waren Turkish Airlines, die von Rang 7 auf Platz 6 vorrückte, und Air France, die 2025 um einen Platz auf Rang 8 aufstieg.

Dabei haben die Türken arg zu kämpfen, den Kunden einen konstant guten Service zu bieten.

Reisende in die Schweiz sind von Turkish Airlines teils völlig geschockt, was die Fluggesellschaft in der Business-Class so an miesem Service bietet.

Bei Air France dürfte sich in der Kundenbewertung die Aufwertung der First-Class positiv ausgewirkt haben. Viele Passagiere sind von «La Première» begeistert.

Lobhudelei der Deutschen

Die Fluggesellschaft Swiss muss mit dem Abstieg bei dem renommierten World Airline Award nunmehr mit ihrer Verantwortlichen Birlenbach wohl hart ins Gericht gehen.

In der Schweiz hat die langjährige Lufthansa-Managerin jedenfalls bisher bei Topqualität versagt. Vor den Medien lobt sie die Swiss-Produkte aber stets in den Himmel.

Die Kundschaft verpasste Birlenbach und Swiss nunmehr jedenfalls einen Denkzettel.

13.07.2025/kut.

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