Innovative Uhrenmarke Kollokium mit neuem Coup

Uhrenmarke Kollokium
Das Trio von Kollokium hat eine neue Uhr gestaltet. (Bild: PD)

Die Schweizer Uhrenindustrie ruht sich auf ihren Lorbeeren der Vergangenheit aus. Doch es geht auch anders, wie die Uhrenmarke Kollokium zeigt.

Krise beim Verkauf von Schweizer Uhren? Nein, davon kann manchmal keine Rede sein.

Erfolg von drei Freunden

Doch dabei kommt es auf die Uhrenmarke an, denn Grosskonzerne, wie die Swatch Group, Rolex oder Richemont, tun sich derzeit beim Absatz äusserst schwer.

Dass es auch anders geht, zeigen innovative Uhrenmarken, wie Kollokium.

Der von drei Freunden ins Leben gerufene Uhrenhersteller wird von der Fangemeinde regelrecht überrannt.

Moderater Preis

Alle streng limitierten Auflagen sind im Handumdrehen stets ausverkauft.

Neuauflagen werden Liebhabern der Uhrenmarke dabei im Vorfeld zum Verkauf exklusiv angeboten, bevor sie ans breitere Publikum gehen.

Neuester Coup ist beim Kollokium Projekt die Variation «F».

Kollokium Projekt 01 Variante «F»
Kollokium Projekt 01 in neuer Variante «F» (Bild: PD)

Dabei kommen in diesem Design nur 399 Zeitmesser für 3666.66 Franken an den Markt, was für mechanische Luxusuhren in ansprechendem Design eine verhältnismässig grosse Losgrösse ist, aber einen moderaten Preis aufweist.

Es geht also nicht um Gewinnmaximierung, sondern um Leidenschaft. Die Community erhält diesmal 60 Prozent der Serie im Vorverkauf. Geliefert wird erst im Juli.

Modernes 3D-Design

Wie muula.ch bereits berichtete, hat das Zifferblatt moderne Nobben, die bei Dunkelheit eindrücklich leuchten.

Die Luxusuhren sind in schlichtem Design ohne viel Branding gehalten und werden im Internet für ein Mehrfaches ihres Originalpreises gehandelt.

Die junge Uhrenmarke setzt beim Uhrwerk auf Automatik von La Joux-Perret G101. Saphirglas sowie eine kleine Wasserdichtigkeit sind selbstverständlich.

Die Gangreserve beträgt 68 Stunden und beim Ziffernblatt kommt das Material SuperLumiNova zum Einsatz. Das Design ist filigran und avantgardistisch.

Das Stahlgehäuse mit Druckgusstechnik ist federleicht. Die Nobben als Zifferblatt sind im modernen 3-D-Stil aufgenietet – Zahlen gibt es keine darauf.

Neue Community aufbauen

Hinter Kollokium stehen seit 2019 drei Uhrennarren, nämlich der bekannte Manuel Emch, Bart Nussbaumer und Amr Sindi.

Letzterer organisierte beispielsweise für den Schweizer Uhrenpapst Jean-Claude Biver bei Hublot das clevere Marketing.

Nun bauen die drei, die keine Uhrmacher sind, sich aber bei Branchengrössen um Rado, Jaquet Droz, Romain Jerome, Tag Heuer, Blancpain & Co. grosse Namen gemacht haben, stückweise eine neue Community auf, was bei grossen Schweizer Uhrenkonzernen wohl kaum möglich wäre.

Chancen verpassen

Fehler der Grossmanufakturen wollen sie dabei vermeiden.

Swatch schaffte es beispielsweise nicht einmal, zum Mega-Ereignis der Schweiz, dem Eurovision Song Contest 2025 in Basel, eine Sonderedition ihrer Plasticuhren aufzulegen.

Für das geschlossene Zürcher Luxuswarenhaus Jelmoli hatte Swatch dagegen etwas übrig, und legte eine Gratis-Auflage für die rund 700 entlassenen Mitarbeiter auf.

Der Sinn dahinter erschliesst sich Externen wohl kaum.

Filialen überflüssig

Bei Kollokium startet am heutigen Mittwochnachmittag der Vorverkauf für die neue Serie in einem Passwort-geschützten Bereich. Ab dem morgigen Donnerstag dürfen dann alle Kunden zuschlagen.

Diese Verkaufsform zeigt auch , dass es heutzutage keine teuren Filialen und grosse Showrooms an noblen Standorten braucht. Die Branche sieht das aber anders.

Die neue Uhrenmanufaktur erhält allerdings umgehend aus dem Verkauf der 399 Luxusuhren einen Umsatz von fast 1,5 Millionen Franken.

Da können andere Hersteller nur staunen. Bei ihnen liegen die Modelle wochen- und monatelang in der Verkaufsauslage, bis ein Kunde sich erbarmt.

Unübersehbarer Aufschwung

Die erste Ausgabe dieser neuen Uhrenmarke hatte nur 99 Exemplare und war rund ein Drittel billiger bei 2333.33 Franken.

Der zweite Batch lag schon bei 199 Stück, die für 2666.66 Franken an den Markt kamen.

Die dritte Ausgabe kam auf eine Auflage von schon 299 Stück zu 2999.99 Franken. Der Aufschwung ist also unübersehbar.

Falls den drei Machern bei dieser Modellserie keine Variation mehr einfällt oder beim Alphabet der Buchstabe «Z» erreicht ist, macht die Uhrenmarke einfach ein neues Projekt auf und legt mit den Buchstabenvarianten neu los.

Und Verkaufsprobleme dürfte Kollokium im Gegensatz zur Schweizer Uhrenbranche dabei auch kaum haben.

11.06.2025/kut.

Innovative Uhrenmarke Kollokium mit neuem Coup

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