Holcim-Präsident Jenisch zieht es nach Amerika

VRP von Holcim Jan Jenisch
Präsident von Holcim Jan Jenisch geht in die USA. (Bild: muula.ch)

Der Zementkonzern Holcim will sein Geschäft in Nordamerika abspalten. Der Initiator dieser Idee, Jan Jenisch, will mit nach Amerika gehen.

Bisher wurde vielerorts gerätselt, wer die starken Personen beim Holcim-Konzern nach der Aufspaltung sein werden.

Der Zementhersteller will sein Amerikageschäft separat an die Börse bringen, und nun ist das Rätsel um die Führung gelöst.

Däne steigt auf

Verwaltungsratspräsident (VRP) Jan Jenisch geht in die USA.

Er gibt sein Amt als VR-Präsident beim Mutterhaus ab und CEO sowie Verwaltungsratspräsident für das abzuspaltende Nordamerika-Geschäft, wie Holcim am heutigen Freitag mitteilte.

Als neuer starker Mann bei Holcim schlägt der Verwaltungsrat der nächsten Generalversammlung Kim Fausing vor, wie es in einem separaten Communiqué hiess.

Der 1964-geborene Däne amtet bereits seit dem Jahr 2020 im Aufsichtsgremium des Baustoffkonzerns.

Agieren auf beiden Seiten

VRP Jenisch werde die geplante Börsenkotierung des Nordamerikageschäfts leiten, hiess es weiter.

Holcim benannte auch weitere Mitglieder des Spin-Offs, der Ende des ersten Halbjahres 2025 über die Bühne gehen soll, wie muula.ch berichtete.

Bis zur Generalversammlung bleibe Jenisch noch VRP des Gesamtkonzerns, was etwas merkwürdig scheint, denn er spaltet ab und muss gleichzeitig auch den Spin-off operabel machen.

Positive Wirtschaftsaussichten

Mit dem Entscheid, das abgespaltene Geschäft zu führen, hat sich Jenisch wohl für die dynamischere Seite entschieden.

In den USA boomt entgegengesetzt zu Europa die Wirtschaft.

Mit der Wiederwahl von Donald Trump werden diese Entwicklungen verstärkt und Firmen bekommen Steuer- und Bürokratieentlastungen.

Ausstieg aus vielen Märkten

Gleichzeitig sind die Umweltanforderungen in Amerika nicht so strikt, wie bei den Europäern, was das Leben für einen Zementkonzern einfacher machen dürfte.

Trump will dort auch weitere Abstriche etwa von EU-Umweltschutzvorstellungen machen.

Obendrein hat sich das Holcim-Mutterhaus entschieden, in vielen Wachstumsmärkten, wie Indien, Brasilien und laut neuesten Entwicklungen auch in Afrika, auszusteigen. Zuletzt war in Kenia de-investiert worden.

Da dürfte Nordamerika also durchaus spannender sein.

10.01.2024/kut.

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