Grossbank UBS legt Pensionskassen die 5 «D» nahe

Logo der UBS an der Zürcher Bahnhofstrasse
Die UBS hilft neben Kleinsparern auch institutionellen Anlegern. (Bild: muula.ch)

Nach Wachstumsphasen sieht sich die Welt mit Spannungen und Konjunkturflauten konfrontiert. Die UBS präsentiert da ein Rezept für Anleger.

Die Weltwirtschaft sieht sich zunehmend mit Unsicherheiten, Fragmentierung und Spannungen zwischen internationalen Blöcken konfrontiert.

Da fragen sich viele Investoren, was eine gute Anlagestrategie sei.

Ausrichten an neuen Fakten

Fundamentale Auswirkungen auf die ökonomische Zukunft haben mit Sicherheit die fünf D-Trends, teilte die Grossbank UBS in einer neuen Analyse mit.

Dabei geht es um Deglobalisierung, Demografie, Dekarbonisierung, Digitalisierung und Schulden (Debt).

Sie beeinflussten Wachstum, Beschäftigung sowie Inflation und führten die Welt entweder in eine Stagflation oder in eine «schöne, neue Welt» mit hohem Wachstum und tiefer Teuerung, hiess es.

Viele Investitionen nötig

Da unklar ist, in welche Richtung sich das jeweilige «D» entwickelt, rücken Investitionen in Infrastrukturobjekte wie Strassen, Kraftwerke, Mobilfunkmasten oder Spitäler in den Mittelpunkt.

Diese böten Chancen auf finanzielle Teilnahme an den Megatrends der fünf grossen «D» und gehörten daher zur Beimischung eines jeden Portfolios von Vorsorgeeinrichtungen, wie Pensionskassen, erklärten die UBS-Experten.

Doch diese sind auch für Family-Offices, Ultrareiche & Co. interessant.

Entwicklung der 5 «D» laut UBS
Quelle: UBS

In Ländern mit einer hoch verschuldeten öffentlichen Hand, also hohem «D» für Debt, dürfte die Finanzierung von staatlicher Infrastruktur zunehmend an ihre Grenzen stossen.

Dies erhöhe die Bedeutung privater Kapitalbeteiligungen und Public-Private-Partnerships.

Stabile Zahlungsströme

Gleichzeitig steigt der Bedarf an Infrastrukturen in den Bereichen Gesundheitswesen, Mobilität und Pflege.

Auch bei der Deglobalisierung um lokalere, national autarkere und fragmentiertere Infrastruktursysteme sowie bei der Dekarbonisierung und der Digitalisierung brauche es grosse Investitionen.

Analysen auf Basis historischer Daten zeigten, dass die Beimischung von Infrastruktur in Pensionskassenportfolios die Rendite steigere und gleichzeitig das Risiko reduziere.

Infrastrukturinvestments zeichneten sich eben durch langfristige, stabile Zahlungsströme und teilweisen Inflationsschutz aus, so die Überlegungen für das aktuell wahrscheinlichste Wirtschaftsszenario.

Höherer Portfolioanteil möglich

Infrastruktur gilt seit 2020 in der Vorsorge als eigene Asset-Klasse und die Einrichtungen können bis zu 10 Prozent ihres Vermögens in solche Projekte investieren.

Im Gegensatz zu früher werden solche Anlagen, die wenig vom Wirtschaftswachstum beeinflusst werden und eher von Teuerung profitieren, nicht mehr den alternativen Anlagen zugerechnet.

Damit teilen sie sich nicht mehr deren Allokationsquote.

Extrem gute Resultate

Wer in die Performance der Kapitalanlage schaut, erkennt, dass Pensionskassen im Jahr 2021 hohe 11,65 Prozent mit Infrastruktur erwirtschafteten.

Im Jahr 2022, als die Kapitalmärkte kollabierten, lag die Jahresrendite immerhin noch bei 6,84 Prozent.

Im Jahr 2024 kamen Infrastrukturinvestitionen von Schweizer Pensionskassen laut der UBS auf über 8 Prozent.

Renditen je Asset-Klasse für Schweizer Pensionskassen laut UBS
Screenshot: muula.ch

Die Anlageklasse Infrastruktur adressiert also zentrale Megatrends und zeichnet sich durch stabile Renditen sowie attraktive, langfristige und gut prognostizierbare Dividenden aus.

Zudem bietet diese Anlageklasse einen partiellen Inflationsschutz und weist eine geringe Korrelation zu anderen Anlageklassen sowie Marktzyklen auf, lautete das positive Fazit der UBS.

23.10.2025/kut.

Grossbank UBS legt Pensionskassen die 5 «D» nahe

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