Das Modehaus Fendi hat sich der Kunst und Philanthropie verschrieben. Dies lohnt sich gerade für die Schweiz, genau zu verfolgen.
Es sind wichtige Worte, die aus dem Hause Fendi kommen. Die 65-jährige Italienerin Maria Teresa Venturini Fendi sagte sie.
Aushängeschild der Modemarke
Es ist die Präsidentin der Fondazione Carla Fendi, die ihre berühmte Tante ins Leben gerufen hat und welche die Kultur sowie die Wissenschaft unterstützt.
Carla Fendi, so muss man wissen, war Modedesignerin und Philanthropin der italienischen Familie Fendi.
Gleichzeitig war sie das Aushängeschild der Marke Fendi, welche den deutschen Modedesigner Karl Lagerfeld in jungen Jahren berühmt gemacht hat. Er startet 1965 und brachte der Luxusmarke mit Handtaschen, Pelzen sowie Halstüchern weltweiten Ruhm.
Selbstverantwortung wichtig
Die Familienmitglieder aus dem italienischen Traditionshaus Fendi sorgen häufig für Aufmerksamkeit bei Kunst, Kultur, in der Modewelt und selbst bei Lebensweisheiten.
«Es erinnert mich daran, dass wir uns selbst Sorge tragen müssen», sagte Maria Teresa Venturini Fendi in der aktuellen Ausgabe von «Bolero», dem Schweizer Magazin für Mode und Kultur, das dem Wirtschaftsmagazin «Bilanz» und der «Handelszeitung» regelmässig beiliegt.
Der Gegenstand, welcher sich am längsten in ihrem Besitz befindet, sei ein Foto von ihr als Kind und dies erinnere sie an die Selbstverantwortung der Menschen.
Freiheit und Unabhängigkeit
Klar gebe es Ungleichheit überall unter den Menschen, führte die Präsidentin der Stiftung Carla Fendi weiter aus. «Aber wenn wir uns dessen bewusst sind, können wir helfen, die Lücke zu schliessen», sagte sie ganz philanthropisch.
Doch fast noch bedeutender für die Schweiz sind nicht die Worte in dem Interview zur Selbstverantwortung, welche dieser Tage immer mehr in Vergessenheit gerät.
Auf die Frage, was Freiheit koste, antwortete sie «manchmal viel, aber das ist es wert». Das Leben habe sie mit schwierigen Entscheiden konfrontiert, erklärte Maria Terese Venturini Fendi weiter.
«Ich habe mich immer für die Unabhängigkeit und Freiheit entschieden, auch wenn ich dafür auf Wichtiges verzichten musste», betonte sie. Bereut habe sie es allerdings nie, gab sie fast eine Mahnung heraus.
Weiterleben in neuem Gewand
Gerade in der Schweiz spielen diese Aussagen in diesen Tagen eine grosse Rolle – etwa, weil der Bundesrat die Annäherung an die Europäische Union beschlossen hat, um kurzfristig ein paar Vorteile zu erzielen. Langfristig wird die Schweiz dadurch aber ihre Unabhängigkeit und Freiheit verlieren.
Das italienische Designerhaus Fendi kann davon sicher ein Lied singen – die Modemarke Fendi gehört längst zum französischen Luxusgüterkonzern LVMH mit der Zentrale in Paris.
Die Worte könnten daher auch auf Wehmut bei dem Modelabel hindeuten, aber Carla Fendi hatte keine Kinder und so lebt die Marke Fendi zumindest in dem Mode- und Champagnerhaus LVMH weiter.
23.12.2023/kut.
