Gewerkschaften stellen überzogene Lohnforderungen

Eine Frau mit einem Megaphone an einer Kundgebung
Gewerkschaften skandieren immer lautstark Forderungen. (Symbolbild: M. Nemanov / unsplash)

Die Gewerkschaften wollen die Saläre in der Schweiz exorbitant erhöhen. Für viele Kostensteigerungen sind sie aber quasi direkt verantwortlich.

Schweizer Gewerkschaften sind nicht von dieser Welt.

Sie forderten am heutigen Donnerstag allen Ernstes flächendeckende Lohnerhöhungen zwischen 2 und 3 Prozent.

Menschen bräuchten 5000 Franken

Der Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes SGB Pierre-Yves Maillard begründete dies an einer Medienkonferenz mit der Sicherung der Kaufkraft, der Abgeltung der Produktivitätsentwicklung und der Reduktion des Nachholbedarfs vergangener Jahre.

Da müssten 2 bis 2,5 Prozent an Lohnsteigerungen schon drin sein.

Pierre-Yves Maillard und seine Kampfgenossen
Pierre-Yves Maillard (2. v. l.) und seine Kampfgenossen (Bild: PD)

Arbeitnehmer mit Lehrabschluss bräuchten mindestens 5000 Franken, posaunte die Präsidentin der Gewerkschaft Unia Vania Alleva heraus.

Esther Hess vom Schweizerischen Bankpersonalverband SBPV forderte generelle Lohnerhöhungen zwischen 2 und 3 Prozent – insbesondere für tiefere und mittlere Einkommen. 

An Gesundheitskosten beteiligen

Zur Begründung der Lohnsteigerungen führten die Linken zudem an, dass die Mieten weiter stiegen und die Krankenkassenprämien die Haushalte massiv belasten.

Familien zahlen heutzutage im Schnitt über 1100 Franken pro Monat an Krankenversicherungsprämien – Tendenz steigend.

Die Arbeitgeber müssten sich deshalb stärker an den Gesundheitskosten beteiligen, so die Forderung der Gewerkschaften.

Inflation teils schon negativ

Beobachter rieben sich angesichts solcher Ansagen vielerorts die Augen.

Die aktuelle Teuerung liegt wohlgemerkt laut dem Bundesamt für Statistik BFS bei 0,2 Prozent.

Teils gab es schon Deflation, also ein sinkendes Preisniveau, wo die Kaufkraft der Menschen automatisch steigt. Und im Jahr 2024 lag die Teuerung auch nur bei 1,1 Prozent.

Die Lohnerhöhungen 2024 lagen dagegen durchschnittlich bei 1,8 Prozent, wodurch sich im vergangenen Jahr schon ein Anstieg der Reallöhne um 0,7 Prozent ergab.

Eingriffe im Wohnungsmarkt

Viele Mieten gehen derweil nach unten, weil der Hypothekarzins sinkt, wie muula.ch berichtete.

Miettreiber sind aber eigentlich auch die Linken, welche das Wohnangebot verknappen oder Neubauten auf historische Tiefs fallen lassen.

Der Kanton Basel-Stadt zeigt das eindrücklich.

Mit mehr Angebot würden allerdings auch die Mietzinsen sinken.

Linke erhöhen Abgaben der Menschen

Bei den Krankenkassenprämien sitzen die Linken mit SP-Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider ebenfalls direkt am Drücker. Die Arbeitgeber haben bei Krankenkassentarifen gar kein Mitspracherecht.

Die Linken billigen regelmässig die Erhöhungen der Mehrwertsteuer, welche vor allem die sozial schwache Klientel belastet. Insofern müssten sich Maillard & Co. an der eigenen Nase zupfen.

Flächendeckender Einheitsbrei

Die Gewerkschaften liefern diesmal neben all den scheinheiligen Argumenten aber noch eine Begründung für die Lohnsteigerungen mit.

Rund 99 Prozent der Berufstätigen seien nicht oder nicht stark von den US-Strafzöllen betroffen, hiess es im Communiqué. Den Firmen gehe es mehrheitlich gut.

Doch das stimmt nicht. Die Belastungen hängen stark von der Branche ab, weshalb Lohnerhöhungen mit der Giesskanne ohnehin keinen Sinn ergeben.

Unehrliche Rechnung

Die Hauptargumente um höhere Belastungen der Arbeitnehmer greifen insgesamt wenig.

Teureren Fahrtkosten für Arbeitswege müssten auch Homeoffice-Tage und grosszügige Beteiligung der Arbeitgeber an Strom-, Heiz- sowie Internetkosten gegengerechnet werden.

Doch so etwas lassen Gewerkschaften lieber unter den Tisch fallen.

SNB zeigt den Weg

Die Verbände des SGB hatten für 2024 schon exorbitante Lohnerhöhungen im Bereich von 5 Prozent gefordert und sind letztlich bei 1,8 Prozent im Schnitt gelandet.

Diesmal liegen die realitätsfernen und überzogenen Ansprüche bei 3 Prozent.

Gezahlt werden letztlich wohl um die 1,3 Prozent, wie es eine Umfrage bei Unternehmen der Schweizerischen Nationalbank SNB im ganzen Land unlängst ergab.

04.09.2025/kut.

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