Flughafen Zürich hebt selbst ab

Logo des Flughafens Zürich am Hauptgebäude und ein Flugzeug der Swiss im Vordergrund
Der Flughafen Zürich hängt stark von der Swiss ab. (Bild: muula.ch)

Der Flughafen Zürich hat für 2024 neue Höchstzahlen präsentiert. Easyjet überholt die Lufthansa und ein wichtiger Markt hinkt noch hinterher.

Die Resultate des Flughafens Zürich können sich sehen lassen.

Im Jahr 2024 reisten 8 Prozent mehr Passagiere über den «Airport Zurich» als im Jahr davor. Das waren immerhin rund 31,2 Millionen Fluggäste, wie die Flughafengruppe am Freitag bekanntgab.

Gewinn legt zu

Dies seien bereits wieder 99 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019 vor der Coronavirus-Krise, hiess es weiter.

Die Erträge legten um 7 Prozent auf rund 1,3 Milliarden Franken zu.

Das Konzernergebnis erhöhte sich um rund 8 Prozent auf 327 Millionen Franken, was dem höchsten Konzerngewinn der Unternehmensgeschichte entsprach.

Lohnende Geschäfte weltweit

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung die Ausschüttung einer ordentlichen Dividende in der Höhe von 4.30 Franken pro Aktie sowie einer Zusatzdividende über 1.40 Franken pro Aktie.

Das ist immerhin eine Steigerung um 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert.

Die Vermietung an die Gastronomie und Detailhändler, die Start- und Lande- sowie Parkgebühren und Aktivitäten an internationalen Flughäfen von Brasilien bis Indien lohnen sich also für die Schweizer Airport-Gruppe.

Easyjet überholt Lufthansa

Der Home-Carrier, die Fluggesellschaft Swiss, von welcher der Flughafen Zürich stark abhängt, beförderte im Jahr 2024 rund 52 Prozent des gesamten Passagieraufkommens, während Edelweiss Air einen Anteil von 10 Prozent erreichte.

Mit 2 Prozent der Passagiere am Flughafen Zürich sei EasyJet erstmals seit 2019 grösser als Eurowings und Lufthansa, hiess es von dem Unternehmen.

Extreme Abhängigkeiten

Auf die Mitglieder der Lufthansa-Gruppe entfiel ein Passagieranteil von 67 Prozent. Zusammen habe die Lufthansa-Gruppe rund 95 Prozent aller Transferpassagiere transportiert, erklärte der Airport Zürich.

Den höchsten Passagieranteil hielt der Lokalmarkt Schweiz, welcher rund 2 Prozent unter dem Vorkrisenvolumen von Corona stand.

Der Transfermarkt wies zum Jahr 2019 ein Passagierzuwachs von 1 Prozent aus, was in einem leicht erhöhten Transferanteil von 30 Prozent resultierte.

Boom bei Spanien, Italien und Türkei

Die einzelnen Marktregionen des Flughafens Zürich zeigten im abgelaufenen Geschäftsjahr allerdings unterschiedliche Entwicklungen.

Der bedeutendste Markt Europa erfuhr zum Vorjahr ein Passagierwachstum von 8 Prozent und zählte sogar 1 Prozent mehr Passagiere als im Vor-Corona-Jahr 2019.

Ausschlaggebend dafür sei die hohe Nachfrage im Freizeitreiseverkehr nach südlichen Destinationen, wie Spanien, Italien und der Türkei, gewesen, erklärte der Airport.

Nahostkonflikt belastete

Der Interkontinentalmarkt wuchs zum Vorjahr zwar um 7 Prozent und machte damit rund einen Viertel der Passagiere aus.

Die Erholung zum Niveau von 2019 blieb mit 94 Prozent jedoch noch unterdurchschnittlich.

Während Nordamerika 8 Prozent über dem Vorkrisenvolumen lag, reduzierte sich die Erholung des Mittleren Ostens leicht auf 88 Prozent, was sich mit dem Nahostkonflikt erklären lässt.

Asien holt auf

Konträr dazu gewann die Marktregion Fernost an Dynamik und steigerte das Passagieraufkommen auf 82 Prozent des Vorkrisenniveaus.

Dadurch weise Fernost nach Europa und Nordamerika neu den drittgrössten Passagieranteil aus, freute sich der Flughafen Zürich über die Entwicklungen.

Auf zu neuen Rekorden

Für das Jahr 2025 werde ein Passagieraufkommen von rund 32 Millionen Reisenden und damit ein neuer Höchstwert erwartet, erklärte das Flughafenmanagement.

Vielleicht schafft ja auch der Interkontinentalmarkt eine Erholung auf das Vor-Corona-Niveau. Damit wären neue Rekorde schon in Sichtweite.

08.03.2025/ena.

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