
Die neueste Ausgabe der Comic-, Gaming- und Cosplay-Messe Fantasy Basel zog wieder Tausende an. Verbesserungen zum Vorjahr zahlen sich da aus.
Der Wegfall der Uhren- und Schmuckmesse BaselWorld hatte der Messe Basel zwar einen schweren Schlag versetzt.
Doch zum 11. Mal fand die Fantasy Basel statt, bei der es um Comics, Gaming, Cosplay und vieles mehr geht.
Organisator beseitigt Mängel
Die Messe für Spielefans sei über das Auffahrt-Wochenende mit einem erneuten Besucherrekord zu Ende gegangen, teilte der Veranstalter mit.
Diesmal hätten 97.000 Fans das grösste Festival der Schweizer Popkultur besucht, hiess es stolz.
Im Vorjahr waren es 88.000 Besucher als Rekord zum Zehnjährigen gewesen, wie muula.ch berichtete. Damals hatte unser Wirtschaftsnews-Portal aber zahlreiche Mängel in der Organisation thematisiert, die in diesem Jahr alle quasi behoben waren.
Gemütliche Sitzgelegenheiten
So gab es für die rund 10 Prozent mehr Besucher auch 10.000 m2 mehr Ausstellungsfläche, die das ganze Spektakel an der Messe Basel entzerrten.
An den Durchgängen zu anderen Gebäuden bildeten sich Dank veränderter Besucherführungen keine Staus mehr.
Viele Sitzgelegenheiten und ein geschmackvoll dekorierter Aussenbereich luden obendrein zum Verweilen ein, ohne dass Fans wie im Vorjahr auf dem kahlen Boden sitzen mussten.
Und auch der Essensgeruch von den Ständen störte in den Hallen praktisch kaum noch.
Hohe Zahlungsbereitschaft
Viele der rund 800 Aussteller, die diesmal die Fantasy Basel bestimmten, zeigten sich mit ihren vergrösserten oder sogar mehreren Ständen sehr zufrieden.
Die Kassen klingelten angesichts hoher Zahlungsbereitschaft und Kaufwilligen der Gaming- und Comic-Szene kräftig.

Verkleidete Besucher hatten viel Spass beim Ausprobieren, Spielen oder einfach nur Posieren.
Warten auf Stars
Nebst Filmstars wie Graham McTavish (The Hobbit, Outlander, The Witcher) Vanessa Rubio (Cobra Kai) oder Ed Speleers (Star Trek: Picard, Eragon, Downtown Abbey) begrüssten Influencer und Content Creator, wie Coldmirror, Domtendo, Carina Pusch oder Raafey, massenweise Fans in der Autogrammzone.
Gute Stimmung herrschte auch an den Tischen der Synchronsprecher, die als Stimmen von Anime-Produktionen bekannt sind.
Besonders bei Santiago Ziesmer, der auch als Stimme von SpongeBob Schwammkopf grosse Bekanntheit geniesst, bildeten sich täglich lange Warteschlangen, wie Recherchen von muula.ch ergaben.
Pokémon Company anwesend
Die Basler Kantonspolizei nutzte die Spass-Messe diesmal mit einem Stand, der sich grosser Beliebtheit erfreute.
Im Vorjahr war die Aargauer Kantonspolizei anwesend gewesen und hatte auf sich aufmerksam gemacht, was sich die Basler diesmal abgeschaut haben.
Zum ersten Mal war diesmal auch die Pokémon Company mit ihrem Play Lab in der Schweiz anwesend gewesen und sorgte für Begeisterung.

Neue sportliche Aktivitäten, wie Armdrücken, Geschicklichkeitshangeln oder Wrestling, kamen beim Publikum ebenfalls bestens an.
Alles in allem war für jeden von Gross bis Klein etwas dabei und relativierten die Eintrittspreise.
Warten auf Switch 2 von Nintendo
Am Ende konnten sich die verkleideten Stars sogar selbst auf einer grossen Bühne den Anwesenden präsentieren, was den Spass förmlich in die Höhe trieb.
Langeweile kam allenfalls auf, wenn sich auf der Bühne über Banalitäten ausgetauscht wurde.
So thematisierte etwa der japanische Content-Creator Hiro von «Einfach Japanisch» die Verspätungen der Deutschen Bahn im Vergleich zu seinem Heimatland oder liess sich über das hohe Schweizer Preisniveau beim Ketchup aus.
Beim Inhalt der Diskussionsrunden gibt es also noch Potenzial für Verbesserungen.
Etwas enttäuscht wurde auch, wer sich einen Blick auf die neue Konsole Switch 2 von Nintendo erhofft hatte. Das Produkt wird erst am kommenden Donnerstag lanciert.
Würdiger Ersatz für BaselWorld
Ein Besuch auf der Fantasy Basel war, selbst für Unverkleidete und Nicht-Gamer, ein Mega-Spass. Sie konnten ihrem Alltag in eine Phantasiewelt entrinnen.
Und auch die Messe Basel hat damit einen würdigen Ersatz für Luxusuhren und Schmuck der verlorenen BaselWorld gefunden.
Comics und Star-Wars treffen eben die Zeichen der Zeit – ganz im Gegensatz zur Schweizer Uhrenbranche.
01.06.2025/kut.