
Der Euroairport Basel Mulhouse Freiburg hat das Gewinnerprojekt für den Terminalneubau bekanntgegeben. Ein Land kommt dabei schlecht weg.
Am Euroairport Basel Mulhouse Freiburg gibt es regelmässig Streit, aus welchem Land eine Firma einen Auftrag ausführen darf.
Schweizer Unternehmen beschweren sich regelmässig, dass die Franzosen letztlich oft die Arbeiten ausführen dürften.
Geheimer Entscheid
Für die Erweiterung der Terminalinfrastruktur des Euroairport und Renovationen wurde nun ein binationales Schweizerisch-Französisches Team beauftragt, das stark in der Region verwurzelt ist.
Der Euroairport habe der Arbeitsgemeinschaft aus DRLW Architectes, Vischer Architekten, Egis Bâtiment Nord Est, Gruner AG und LAP’S werde mit der Planung und der Realisierung des Projekts «EMT», also Evolution Modulaire du Terminal, vergeben, teilte die Flughafengesellschaft am Donnerstagnachmittag überraschend mit.
Wie der Entscheid gefallen ist, erklärt der Staatsbetrieb allerdings nicht.
Mit der Vischer Architekten und der Baufirma Gruner sind zumindest bekannte Schweizer Traditionsunternehmen mit Hauptsitzen in Basel involviert.
Fertigstellung für 2030/32 geplant
Das erste Modul «Landside» umfasst einen Anbau von rund 14.000 m² an der Ostfassade des Terminals sowie die Renovierung von 15.000 m² im bestehenden Terminal. Im Zuge dieser Arbeiten werde auch die Zufahrt zum Terminal neu organisiert, hiess es.
Wie muula.ch berichtete, will der Regionalflughafen rund 80 Millionen Euro investieren.
Das Projekt konzentriert die Sicherheitskontrollen für die Passagiere im neuen Gebäude und optimiert die Wegführung für die Passagiere. Von einem Bahnanschluss fehlt dabei aber noch jede Spur.
Der Baubeginn für das neue Terminal sei für das Jahr 2027 geplant, erklärten die Verantwortlichen weiter.
Die Fertigstellung des neuen Gebäudes werde für 2030/31 erwartet, hiess es weiter.
Deutschland im Hintertreffen
Am Flughafen im Dreiländereck Schweiz-Frankreich-Deutschland ist aber der Dritte im Bunde ins Hintertreffen geraten. Dies fällt nicht nur bei der Auswahl des Gewinnerprojekts für den Umbau auf, bei der keine deutschen Firmen genannt wurden.
Einige Projekte, wie die Renovierung des Ankunftsbereichs am Euroairport, sind nämlich bereits abgeschlossen.
Und dort suchen Reisende mittlerweile vergeblich die Hinweise, wo es denn zum Ausgang nach Deutschland geht.
Dritte Flagge verschwunden
Früher gab es hier neben den Fähnchen für die Schweiz und Frankreich allerdings auch Deutschlandflaggen. Diese suchen Fluggäste mittlerweile oft verzweifelt, wie Recherchen von muula.ch ergaben.
Wenn drei Nationen zusammenarbeiten, versucht eben jede, die anderen auszutricksen. Manchmal geschieht dies eben auch mit Kleinigkeiten, wie Hinweisschildern.
Bleibt jedoch zu hoffen, dass bei der Realisierung des Neubaus am Ende nicht nur Unternehmen aus dem Elsass die Aufträge erhalten.
21.03.2025/kut.