Emmi-Gruppe bekommt Lust auf noch mehr Süsses

Hauptsitz der Emmi-Gruppe in Luzern
Die Emmi-Gruppe hat ihren Hauptsitz in Luzern. (Bild: PD)

Die Emmi-Gruppe will weiter wachsen. Daher tätigt der Milchverarbeiter aus Luzern einen Mega-Zukauf.

Die Zahlen sind ansehnlich. Der Luzerner Milchverarbeiter Emmi will 2000 Mitarbeiter sowie einen Jahresumsatz von rund 420 Millionen Euro akquirieren.

Hohe Bewertung

Sowohl Umsatzwachstum als auch die operativen Margen seien im Vergleich zur Emmi-Gruppe überdurchschnittlich, teilte der Zentralschweizer Konzern am heutigen Freitag zu einer Akquisition mit.

Mittelfristig bestünde Potenzial für Wachstumssynergien, hiess es weiter.

Worum geht es? Nun, die Luzerner wollen die französische Mademoiselle-Desserts-Gruppe übernehmen.

Der Firmenwert betrage rund 900 Millionen Euro, wie Emmi erklärte. Dazu sei der Milchverarbeiter eine Vereinbarung über eine Verkaufsoption eingegangen.

Unsicherheit im laufenden Jahr

Die strategische Nische der Premium-Desserts würde nach der geplanten Akquisition rund 17 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen. Derzeit sind es rund 9 Prozent.

Die Emmi-Gruppe plant, die beabsichtigte Akquisition hauptsächlich mit zusätzlichem Fremdkapital sowie aus überschüssigen liquiden Mitteln zu finanzieren.

Logo der französischen Firma Mademoiselle Desserts
Das Logo der französischen Firma Mademoiselle Desserts. (Bild: PD)

Da der Vollzug der beabsichtigten Transaktion unter Vorbehalt der Konsultation mit den jeweiligen Arbeitnehmervertretungen von Mademoiselle Desserts sowie der Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbs- und Aufsichtsbehörden steht, könne der Einfluss der Transaktion auf das Gesamtjahr 2024 noch nicht zuverlässig abgeschätzt werden.

Emmi bestätigte aber für das bestehende Geschäft die Guidance für das Gesamtjahr 2024 und hielt zudem an der Mittelfristguidance sowie der Dividendenpolitik unverändert fest.

Von Italien bis zu den USA

Im Rahmen der kontinuierlichen Portfoliotransformation und Ausrichtung auf profitables Wachstum hat Emmi über die vergangenen zehn Jahre eine Dessert-Kompetenz aufgebaut:

Beginnend 2011 in Italien mit italienisch-inspirierten Desserts wie Tiramisu und zuletzt mit einer fünften Dessert-Akquisition im Jahr 2020 in den USA, die das Portfolio um amerikanisch- und lateinamerikanisch-inspirierte Desserts erweiterte und als Sprungbrett für das Dessert-Geschäft in den USA diente.

Nun kommt eine französische Firma mit Produktionsstandorten auch in den Niederlanden, Belgien und Grossbritannien hinzu.

05.07.2024/kut.

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