El Salvador überrundet Schweiz endgültig mit Krypto

Eine Flagge von El Salvador
El Salvador spielt eine Vorreiterrolle in der Blockchain-Entwicklung. (Bild: pixabay)

Die Schweiz hat ihren Anschluss in der Krypto-Welt vollkommen verloren. Entwicklungsländer, wie El Salvador, übernehmen die Führung.

Die Zukunft des weltweiten Finanzsystems liegt auf der Blockchain.

Nur Nostalgiker, wie so manche Schweizer Traditionsbank, glauben noch, dass der Boom um Bitcoin, Ethereum & Co. aufzuhalten sei.

Offizielles Zahlungsmittel

Während die Schweiz früher mit Digitalwährungen im Libra und dem Zuger Krypto-Valley eine Vorreiterrolle bei Krypto-Entwicklungen spielte, ist es in der Schweiz ruhig um die Entwicklungen geworden.

Stiftungen, wie jene von Ethereum, bedauern hinter vorgehaltener Hand, die Schweiz als Standort gewählt zu haben.

Inmitten dieses abflauenden Booms punkten Entwicklungsländer, wie El Salvador. Der fortschrittliche Präsident Nayib Bukele hatte im Jahr 2021 gegen alle Widerstände die wichtigste Kryptowährung, den Bitcoin, als offizielles Zahlungsmittel eingeführt.

Hohe Gewinne erzielt

Zwar musste zuletzt aufgrund des Drucks vom Internationalen Währungsfonds IWF etwas zurückrudern und die Annahmepflicht lockern.

Auch Steuerzahlungen darf El Salvador nicht mehr in Bitcoin entgegennehmen.

Doch allein aufgrund der Wertentwicklung auf über 100.000 Dollar je Bitcoin kann das Land jubeln und hohe Gewinne verzeichnen.

Erteilen von wichtiger Lizenz

Inmitten dieses Jubels kommt noch eine frohe Botschaft und zeigt den Aufschwung.

Der Stablecoin Tether hat sein weltweites Headquarter von den Britischen Jungferninseln nach El Salvador verlegt.

Zuvor hatte das Land eine Lizenz als Digital Asset Service Provider (DASP) erteilt.

Die Stadt Lugano, wo einer der Gründungsvater des Tether lebt, hatte sich auch Hoffnung auf den Standort gemacht und die Kryptowährung immer mehr forciert.

Schweizer Regulator vertreibt

Doch die kryptofeindliche Regulierung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht Finma, über die muula.ch bereits mehrfach berichtete, hat solche Finanzinnovation vertrieben.

Der Traum von einem digitalen Franken dürfte auch ausgeträumt sein, weil der Schweizer Regulator eine vollständige Identifizierung der Besitzer verlangt, was beim Schweizerfranken selbst nicht einmal gegeben ist.

Und das Land hat einen funktionierenden Kapitalmarkt – warum sollte es da etwas ändern? Doch das ist viel zu kurz gedacht.

Boom bei Experten

El Salvador kann nunmehr auf hohe Steuerzahlungen durch Tether und einen weiteren Boom der Krypto-Gemeinschaft hoffen.

Die Beschäftigung von IT- und Finanzexperten dürfte stark zunehmen. San Salvador statt Zug oder Lugano, lautet dabei der Slogan. Tether hat immerhin eine Marktkapitalisierung von rund 140 Milliarden Dollar.

Der Wert des Stablecoin ist auch dreieinhalbmal so hoch wie das Bruttoinlandprodukt BIP des südamerikanischen Staates. Allein schon dies verdeutlicht die Dimension.

Die Schweiz hätte sich genau dies auch sichern können. Doch ängstliche Beamte statt weitsichtige Politiker regieren das Land mittlerweile.

27.01.2025/kut.

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