Blick in Seele der Schweizer verrät deren Sorgen

Eine Frau mit einem traurigen Gesicht auf Papier vor ihrem Kopf
Für viele Schweizer rückt die Umwelt als Sorgenthema in den Hintergrund. (Bild: PDPics / pixabay)

Das Sorgenbarometer der Schweiz gibt die Ängste des Volkes preis. Ein Politiker trägt dabei die Hauptschuld für die neueste Entwicklung.

Jedes Jahr schaut das Forschungsinstitut gfs.bern im Auftrag der mittlerweile untergegangenen Grossbank Credit Suisse (CS) in die Seele der Schweizer und ermittelt deren Sorgen.

Die Krisenbank CS hat nach der Notfusion mit der UBS noch Restwirkungen und so gibt es das Sorgenbarometer noch ein weiteres Jahr.

Abstieg des Klimas

In der aktuellen Ausgabe dominiert das Thema Gesundheitsausgaben und Krankenkassen über alles, wie aus Medienmitteilungen der gfs.Bern und der CS am heutigen Mittwoch hervorging.

Rund 40 Prozent der Bevölkerung gab als Sorgen das Gesundheitswesen, die Krankenkassen und die Prämien um Helsana, Swica, CSS & Co. an.

Die Umwelt, die im Zeitalter der Klimapanik noch als Top-Sorge im Vorjahr galt, belegte mit 38 Prozent dieses Jahr nur den zweiten Platz.

Auf Platz 3 kam die Sorge rund um die Zukunft der Altersvorsorge/AHV. Rund 32 Prozent der Befragten gaben diese Antwort an.

Looser der Nation

Die Topsorgen bei den Gesundheitsausgaben, die im Vergleich mit dem Vorjahr um hohe 16 Prozentpunkte zulegten, haben die Schweizer ihrem Gesundheitsminister Alain Berset und seiner Unfähigkeit zu einer Gesundheitsreform zu verdanken.

Auch wenn der scheidende SP-Bundesrat weiss, wie er sich ins beste Licht zu setzen hat, wird er als absoluter Verlierer der Neuzeit bei seinen Hauptaufgaben sowie als Skandalnudel um Affären, Liebschaften und Lügen über Lügen in die Geschichte eingehen. 

Eigene Finanzen im Blickpunkt

Im Vergleich zur letztjährigen Befragung zeigte sich zudem eine weitere Verschiebung in der Sorgenlandschaft darin, dass der Krieg in der Ukraine nun nicht mehr zu den Top-Sorgen zählt und sich neu das Thema Wohnkosten in die Top 10 der Sorgen einreiht.

Aufgrund der guten Lage in der Wirtschaft ist auch die Sorge um Arbeitslosigkeit auf ein Rekordtief gefallen.

Umfrage der gfs.bern zu den Sorgen der Schweizern
Quelle: gfs.Bern

Aus alldem werde deutlich, dass ein Perspektivenwechsel weg von Wirtschaft und Arbeit hin zu individuellen Fragen des Haushaltsbudgets stattfinde, brachte es die einstige Grossbank zu der Umfrage unter 1551 Schweizern auf den Punkt.

Wenn es ans Haushaltsgeld geht, wird der Radius der Sorgen eben geringer. Sieben der 20 grössten Sorgen der Stimmberechtigten seien in den Bereichen Lebenskosten, Lebensstandard und finanzielle Sicherheit gefallen, hiess es weiter im Communiqué.

Aussenbeziehungen belasten

Neben Sorgen um die Krankenkassen dominieren in der Deutschschweiz und im Tessin aber auch aussenpolitische Fragen, wie etwa die Zuwanderung oder die Beziehungen der Schweiz zur EU.

Hierbei kann man Innenminister Berset nicht alles in die Schuhe schieben, weil bei diesen Themen auch die rechte Partei SVP reinredet und der SP-Bundesrat nur die Gewerkschaften an der Bremse orchestriert.

Mini-Schritte lösen nichts

Letztlich zeigt sich an der Umfrage, die zwischen August und September durchgeführt wurde, dass Inflation, Wohnkosten, Krankenkassenprämien, Energiefragen, AHV, Sozialwerke und selbst bei Themen wie Flüchtlingen, Zuwanderung und der Beziehung zur EU nur das eigene Geld eine Rolle spielt.

Dabei könnte die Regierung der Bevölkerung viele dieser Sorgen nehmen und Reformen aufgleisen. Stattdessen hilft die Schweiz der ganzen Welt und vergisst dabei ihr eigenes Volk.

Und wenn man es wie Berset macht, der rund 12 Jahre lang überhaupt nur Mini-Schritte fertigbrachte und dann den Bettel hinwarf, dürfte es mit den Sorgenfalten bei diesen Sorgen für die Menschen noch lange so weitergehen.

22.11.2023/kut.

Blick in Seele der Schweizer verrät deren Sorgen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert