Der Handelskonzern DKSH erwirtschaftet zwar weniger Gewinn. Die Aktionäre sollen dennoch auf ihre Kosten kommen.
Der vor allem in Asien tätige Dienstleistungs- und Handelskonzern DKSH hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinnrückgang um fast 10 Prozent auf rund 190 Millionen Franken verzeichnet.
Das Management schlägt der Generalversammlung dennoch die Erhöhung der Ausschüttung um 5 Prozent auf 2.25 Franken je Aktien vor.
Internationalität belastet
Der Grund ist recht simpel, wie CEO Stefan Butz und Finanzchef Ido Wallach am heutigen Freitag in Zürich vor den Medien erläuterten. Es laufe eigentlich überall gut, aber die Umrechnungen in Schweizerfranken machten vieles zunichte.
So sanken 2023 die Umsätze laut dem Geschäftsbericht 2023 um 2,2 Prozent auf 11,1 Milliarden Franken. Zu konstanten Wechselkursen wären die Verkäufe allerdings um 5,3 Prozent gestiegen.
Auf den operativen Gewinn des Kerngeschäfts wirkten sich die Fremdwährungen um 9,2 Prozent negativ aus. Rund ein Drittel des Umsatzes wird schliesslich in Thailand erwirtschaftet.
Die Gewinnmarge sank aber generell um 0,1 Prozentpunkte auf 1,7 Prozent. Die grössten Währungsrisiken seien dabei aber abgesichert.
Freier Cashflow steigt
Die Erhöhung der Dividende könne sich der Konzern leisten, erklärte CFO Wallach auf die Frage von muula.ch. Der freie Cashflow erhöhte sich 2023 um 35 Prozent auf fast 300 Millionen Franken.
Die progressive Ausschüttungspolitik, die in den vergangenen Jahren stets zu einer Erhöhung der Dividende geführt hat, solle fortgeführt werden, hiess es weiter. Insofern lockt das Unternehmen sogar mit weiteren Steigerungen.
Für das Jahr 2024 ist DKSH zuversichtlich, mehr Umsatz- als das jeweilige Wirtschaftswachstum erzielen zu können. Auch den Betriebsgewinn will der Dienstleistungs- und Handelskonzern mit seiner starken Position in Asien übertreffen.
Vorteile in Asien
CEO Butz gab sich überzeugt, dass Produktionskapazitäten vor allem in Asien aufgebaut würden.
Dem Unternehmen komme dabei sogar entgegen, dass es einen wirtschaftlichen Schwenk von China nach Südostasien gebe und der innerasiatische Handel angesichts eines hohen Bevölkerungswachstums stark zulege.
An der Börse kamen die Nachrichten zu dem in der Schweiz kotierte Konzern insgesamt positiv an. Die Titel von DKSH legten um rund 1 Prozent zu. Die Dividendenrendite beträgt damit 3,5 Prozent.
16.02.2024/kut.