Die Schweizer Serviceindustrie ist zum Jahresanfang in die Krise geraten. Drei Bereiche laufen sehr schlecht und ein Sektor überrascht positiv.
Die neuesten Zahlen zur Wirtschaftsentwicklung der Schweiz lassen aufhorchen.
Die Dienstleistungsumsätze sind im Januar 2024 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um hohe 9,7 Prozent gefallen, teilte das Bundesamt für Statistik BFS am heutigen Dienstag überraschend mit.
Handel schwächelt
Die Stichprobe umfasst rund 7000 Unternehmen, wobei Kleinstunternehmen ausgeschlossen werden. Insofern sind die Zahlen sehr aussagekräftig. Zum Jahresbeginn musste der Service-Bereich mit einem fast zweistelligen Umsatzminus also deutlich Federn lassen.
Drei Sektoren liefen besonders schlecht. Der Wirtschaftsabschnitt «Handel» verbuchte im Januar 2024 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat einen Umsatzrückgang von 16,4 Prozent, hiess es weiter im Communiqué.
Wohnungswesen betroffen
Der Wirtschaftsabschnitt «Verkehr und Lagerei» verkleinerte seinen Umsatz um 7,9 Prozent, erklärten die Statistiker zudem.
Sinkende Umsatzzahlen wies auch der Wirtschaftsabschnitt «Grundstücks- und Wohnungswesen» mit -6,3 Prozent aus.
Boom bei Unternehmensberatung
Positiv sah es dagegen in anderen Bereichen aus. Beim Wirtschaftsabschnitt «Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie» gingen die Zahlen im Januar 2024 gegenüber Januar 2023 um 2,6 Prozent nach oben.
Auch der Bereich «Information und Kommunikation» meldete mit 1,7 Prozent im Plus ein positives Ergebnis.
Und noch eine Auffälligkeit gibt es an den Zahlen. Der Bereich «Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen» verzeichnete ein Umsatzwachstum von 14,2 Prozent.
Darin stiegen die Umsätze der Branche «Unternehmensberatung» mit +25,6 Prozent am meisten an.
Die Beraterbranche boomt, während der Handel, Verkehr und Immobiliendienstleistungen zurückgehen.
02.04.2024/kut.
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