Die Swatch Group stürzt gewaltig ab

Ein mechanisches Uhrwerk der Swatch Group
Die Swatch Group erleidet einen gigantischen Gewinneinbruch. (Bild: PD)

Die Geschäftsresultate des Bieler Uhrenkonzerns Swatch für das Jahr 2024 sind grottenschlecht. Doch es gibt auch Lichtblicke.

Die Swatch Group unter Leitung der Familie Hayek hat im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 1,2 Milliarden Franken weniger umgesetzt.

Dies ist ein Rückgang von rund 15 Prozent bei den Verkäufen auf nur noch 6,7 Milliarden Franken, wie der Bieler Uhrenkonzern am heutigen Donnerstag mitteilte.

Marketingmassnahmen beibehalten

Der Reingewinn brach um 75 Prozent auf nur noch 219 Millionen Franken ein. Die Gewinnmarge sank um 8 Prozentpunkte auf nur noch 3,3 Prozent.

Das stark negative Resultat sei aufgrund der bewussten Aufrechterhaltung der Produktionskapazitäten und Arbeitsplätze entstanden, hiess es zur Begründung. Der Personalbestand nahm durch natürliche Fluktuationen aber um 2,1 Prozent ab.

Auch seien die Marketinginvestitionen bewusst beibehalten wurden, zum Beispiel für die Olympischen Spiele in Paris.

China bricht 30 Prozent ein

Zum Umsatzeinbruch wird die anhaltend schwierige Marktsituation und schwache Nachfrage nach Konsumgütern insgesamt in China inklusive Hongkongs und Macaus angeführt.

Der Umsatz in diesen wichtigen Regionen für die Konzernmarken ging insgesamt um rund 30 Prozent zurück. Die Prestigemarken im Uhrenbereich Breguet und Blancpain seien vom schwierigen Marktumfeld stark betroffen, hiess es obendrein.

Knausern bei Ausschüttung

Den Aktionären will Swatch eine deutlich reduzierte Dividende in Höhe von 4,50 Franken je Inhaberaktie gewähren. Im Vorjahr waren es noch 6,50 Franken je Titel.

Bei den Namenaktien soll es nach 1,30 Franken je Titel nur noch 90 Rappen pro Namenaktie sein. So lauten jedenfalls die Vorschläge des Uhrenkonzerns an die Generalversammlung.

USA mit Erfolgsmeldung

Bei all den negativen Entwicklungen gab es aber auch Positives.

Die wichtigen Märkte USA, Japan, Indien und der Mittlere Osten hätten Rekordumsätze in Lokalwährungen erreicht, erklärte die Swatch Group.

In den USA, dem vor China weltweit grössten Uhrenmarkt, entwickelten sich sowohl Omega, Longines und Swatch sehr erfolgreich und Tissot übertraf erstmals die Umsatzmarke von 100 Millionen Dollar.

Gutes Weihnachtsgeschäft

Und die Verkäufe im wichtigen Verkaufsmonat Dezember seien sehr positiv gewesen, hob das Management um Nick Hayek hervor.

Insbesondere für die Marken Omega, Tissot und Hamilton verzeichneten zweistellige Wachstumsraten.

Die USA, Kanada, aber auch einige europäische Länder wie Grossbritannien, Niederlande oder Belgien hätten die Vorjahresumsätze um 20 Prozent oder mehr übertroffen, relativierte Swatch die Negativentwicklungen.

Börse im Tauchgang

Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit rund 8,5 Milliarden Franken. Das Eigenkapital der Gruppe kommt Ende 2024 allerdings auf über 12 Milliarden Franken.

An der Börse kamen die Informationen allerdings gar nicht gut an. Die Titel der Swatch Group gaben gleich zum Handelsbeginn um rund 6 Prozent nach.

Die Marktkapitalisierung rutschte damit umgehend unter 8 Milliarden Franken.

30.01.2025/kut./Meldung am Ende mit Börsenreaktion ergänzt

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