Die Vorsorge basiert auf der staatlichen, beruflichen und freiwilligen privaten Vorsorge. Bei der 3. Säule lassen sich Stolpersteine vermeiden.
Im Interview beleuchtet Martina Sahli, Finanzpartnerin bei Baloise, die entscheidenden Punkte bei der Vorsorgeplanung. Dabei streicht sie den Nutzen der 3. Säule heraus.
Ab wann sollen sich Menschen um die persönliche Vorsorge kümmern?
Es ist eigentlich nie zu früh, sich um die persönliche Vorsorge zu kümmern. Selbst Eltern können hierbei schon ihren Nachwuchs unterstützen und bereits ab der Geburt des Kindes einen jährlichen Sparplan einrichten.
Ab 18 Jahren kann das Kind dann eigenständig weiter sparen. Dadurch entsteht eine solide finanzielle Basis für die Zukunft des Kindes.
Warum ist die 3. Säule in dem System so wichtig?
Aufgrund der steigenden Lebenserwartung und der zunehmenden Lebenshaltungskosten reichen die erste und zweite Säule oftmals nicht mehr aus.
Ohne 3. Säule fehlt somit die Sicherheit nach der Pensionierung.
Das private Vorsorgesparen bietet ausserdem steuerliche Vorteile und wird – im Gegensatz zur ersten und zweiten Säule – immer vererbt, selbst dann, wenn Schulden vorhanden sind und das Erbe ausgeschlagen wird.
Was ist der Unterschied zwischen Säule 3a und Säule 3b?
Die Säulen 3a und 3b sind beide Bestandteile der privaten Vorsorge in der Schweiz. Die Säule 3a dient der gezielten Altersvorsorge und bietet steuerliche Vorteile.
Hierbei kann man jährlich bis zu einem bestimmten Betrag in eine gebundene Vorsorge investieren, der dann bei der Steuererklärung abgezogen werden kann. Das Geld ist jedoch bis zur Pensionierung gesperrt und kann nur in Ausnahmefällen vorzeitig bezogen werden.
Die Säule 3b hingegen ist eine flexible Vorsorgeform, die neben der Altersvorsorge auch für andere Zwecke, wie beispielsweise die Finanzierung von Immobilien oder die Absicherung gegen Risiken, genutzt werden kann.
Hierbei gibt es keine Einschränkungen bezüglich der Höhe der Einzahlungen oder der Auszahlungsmöglichkeiten.
Mit dieser Flexibilität kann auch für jede Familienzusammenstellung eine passende Lösung gefunden werden. Dafür sind allerdings die steuerlichen Vorteile weniger attraktiv als bei der Säule 3a.
Sowohl Banken als auch Versicherungen bieten 3a- und 3b-Vorsorgelösungen an. Wer kann es besser?
Banken und Versicherungen bieten in der Tat beide Vorsorgelösungen in Form von 3a- und 3b-Produkten an und beides ist in seiner Form wichtig. Man kann aber nicht sagen, ob es die Banken oder die Versicherer besser machen – sie machen es jeweils anders.
Bei einer Bank können Interessenten die Vorsorge individuell gestalten. Ausserdem kann ein 3a-Konto jederzeit eröffnet und das Geld etwa für den Kauf eines Eigenheims, also selbstgenutztem Wohnraum, verwendet werden.
Bei einer 3a-Vorsorgelösung einer Versicherung ist dagegen immer eine mögliche Prämienbefreiung dabei. Das bedeutet, dass die Versicherungsgesellschaft die 3a-Prämien bis zum Vertragsablauf übernimmt, falls Sie infolge Krankheit oder Unfalls erwerbsunfähig werden.
Wegen dieses Versicherungsschutzes sind die Kosten oftmals etwas höher als bei einer Bank.
Die bessere Wahl hängt davon ab, welches Ziel die Menschen verfolgen und welche individuellen Bedürfnisse sie haben.
Wie kann mir der Austausch mit einer Finanzpartnerin oder einem Finanzpartner dabei helfen?
Unsere Expertise in Bereichen, wie Sach-, Haft-, Vorsorge- und Bankwesen, kann in jeder Lebensphase von Vorteil sein. Es ist wichtig, dass man sich mit einer vertrauenswürdigen Person trifft, um die individuellen Bedürfnisse und Ziele zu besprechen und eine massgeschneiderte Lösung zu finden.
Unsere Zusammenarbeit kann helfen, die finanzielle Zukunft abzusichern und diese optimal sowie individuell auszugestalten.
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Das Interview ist eine Kooperation von muula.ch mit Baloise.
