Deflationsspirale erhält neuen Schub

Ein 50-Prozent-Sale-Schild an einem Kleiderständer
In der Schweiz gibt es vielerorts Aktionspreise. (Bild: A. Beliaikin / unsplash)

Das Preisniveau in der Schweiz sinkt und sinkt. Ein wichtiger Vorlaufindikator für die Teuerung zeigt nun, dass es dabei vorerst bleiben wird.

Viele Konsumenten reiben sich in Schweizer Ladengeschäften fast täglich die Augen.

Während die Preise monatelang nur nach oben gingen, sinken die Verkaufspreise bei Migros, Coop, Manor, Globus & Co. nun fast im Wochenrhythmus.

Importpreise geben weiter nach

Eine Änderung ist auch kaum in Sicht, denn die Firmen, welche das Preisniveau für die Konsumenten weitgehend bestimmen, müssen selbst immer weniger zahlen.

Im Mai gingen die Erzeugerpreise zum Vorjahresmonat bereits um 0,5 Prozent nach unten, wie muula.ch berichtete.

Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise sank im Juni 2025 gegenüber dem Vorjahreswert um 0,7 Prozent, teilte das Bundesamt für Statistik BFS am heutigen Montag mit. Die Dynamik nimmt also zu.

Der Produzentenindex stieg dabei um 0,3 Prozent. Doch der Importpreisindex gab gegenüber dem Juni 2024 sogar um hohe 2,8 Prozent nach.

Importierter Kaffee günstiger

Gegenüber dem Vormonat seien im Juni die Erzeugerpreise um 0,1 Prozent gesunken, hiess es weiter vom BFS.

Höhere Preise gegenüber dem Vormonat wurden im Produzentenpreisindex vor allem für verarbeiteten Kaffee und Tee verzeichnet. Billiger wurden dagegen Mineralölprodukte.

Für den Rückgang des Importpreisindexes gegenüber dem Mai 2025 waren insbesondere die Mineralölprodukte verantwortlich.

Sinkende Preise zeigten auch pharmazeutische Spezialitäten, Rohkaffee sowie Gemüse, Melonen und Kartoffeln. Teurer wurden demgegenüber Erdöl und Erdgas wie auch sonstige Fahrzeuge.

Energie als Schlüssel

Der Einfluss auf die Schweizer Preise wird ohnehin nur von einem Gut markant bestimmt, wie muula.ch unlängst berichtete.

Es ist die Energie, welche Inflationsschübe auslöst und zeigt, dass die Schweiz ihre Energiequellen sichern muss.

Mit den aktuellen Entwicklungen bei den Produzenten- und Importpreisen zeigt sich nunmehr, dass die Schweizer Konsumenten noch länger die Deflation beobachten dürfen.

Steigende Gewinnmargen

Ausverkauf und Aktionspreise kommen zu normalen Preissenkungen hinzu, weil die Unternehmen selbst unter viel weniger Teuerung leiden. Der starke Schweizerfranken fügt seinen Beitrag hinzu.

Doch senken die Firmen die Preise für die Verbraucher nicht, obwohl die Unternehmen günstiger einkaufen, legen eben die Gewinnmargen zu.

14.07.2025/kut.

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