
Die Schweiz ist offiziell in die Deflation abgerutscht. Besonders ein Gut bestimmt dabei das Geschehen, wie die neueste Statistik zeigt.
Das Schweizer Preisniveau geht weiter zurück und ist in den negativen Bereich gefallen.
Importgüter deutlich günstiger
Der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) gab im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,1 Prozent nach, wie das Bundesamt für Statistik BFS am heutigen Dienstag mitteilte.
Die Inlandgüter wurden demnach um 0,6 Prozent teurer. Allerdings ging es bei den Preisen der Importgüter um 2,4 Prozent nach unten.
Dabei wirkt sich insbesondere der starke Schweizerfranken aus.

Beim Blick auf die einzelnen Einflussfaktoren fällt ein starker Rückgang der Teuerung bei Erdölprodukten auf, die gegenüber dem Mai 2024 um 9,6 Prozent billiger wurden.
Energie und Treibstoffe gaben rund 8,3 Prozent nach.
Wohnungsmieten legen zu
Der LIK stieg im Mai 2025 im Vergleich zum Vormonat allerdings um 0,1 Prozent, wie aus den BFS-Zahlen weiter hervorging.
Dies sei unter anderem auf die höheren Wohnungsmieten und die höheren Preise für Pauschalreisen ins Ausland zurückzuführen, hiess es.
Ebenfalls gestiegen seien die Preise für Fruchtgemüse und Steinobst. Die Preise im Luftverkehr und in der Parahotellerie seien hingegen gesunken, ebenso wie jene für Heizöl, erklärten die Statistiker.
Negativzinsen wahrscheinlich
Wie aus der Grafik weiter hervorgeht, ist die Teuerung in der Schweiz zuletzt im dritten Quartal 2021 im negativen Bereich gewesen.
Aufgrund der Tatsache, dass die Inflation nun das Zielband der Schweizerischen Nationalbank SNB zwischen 0 und 2 Prozent verlassen hat, wird unter Experten die Wiedereinführung von Negativzinsen als wahrscheinlich erachtet.
03.06.2025/kut.