Coop hinkt der Migros bei Lohnerhöhungen hinterher

Die Zentrale von Coop in Basel
Muss sich die Zentrale von Coop beim Lohn verstecken? (Bild: muula.ch)

Die Detailhändler erhöhen die Saläre ihrer Angestellten. Doch das Migros-Personal kann sich wohl mehr freuen als die Kollegen bei Coop.

Coop führt seit Jahren positive Lohnrunden durch und gehöre damit zu einer der attraktivsten Arbeitgeber im Schweizer Detailhandel, teilte Coop unlängst mit.

Auch im kommenden Jahr würden die Gehälter der Mitarbeitenden von Coop wieder steigen, hiess es weiter.

Kader müssen selbst schauen

Bei Mitarbeitenden mit einem Gesamtarbeitsvertrag werde die Lohnerhöhung mindestens 1 Prozent betragen.

Die Löhne der Kadermitarbeitenden würden individuell angehoben, wobei die Steigerung der Lohnsumme ebenfalls 1 Prozent betrage.

Trotz Wandel gibts mehr Geld

Bei Migros, der Erzfeindin der Coop, läuft es etwas anders.

Die Migros-Gruppe habe für die Lohnsumme 2025 eine Erhöhung in der Bandbreite von 1,0 bis 1,3 Prozent festgelegt, davon in der Regel mindestens 50 Franken pro Monat bei einem 100-Prozent-Pensum, teilte der Detailhändler am heutigen Dienstag mit.

Die Migros befindet sich bekanntermassen im grössten Wandel der vergangenen Jahrzehnte.

Dennoch habe das Unternehmen beschlossen, ein Budget für Lohnerhöhungen zu sprechen, dass es den einzelnen Migros-Unternehmen ermögliche, die erwartete Teuerung 2024 von 1,2 Prozent oder darüber hinaus auszugleichen, hiess es weiter.

Teuerung hält sich im Zaum

Die Migros-Angestellten können sich dabei gleich doppelt freuen. Die Inflation betrug zuletzt weniger als ein Prozent und dürfte im kommenden Jahr noch weiter zurückgehen.

Somit bekommen sie einen höheren Ausgleich als die tatsächliche Teuerung ist und wohl auch noch einen Schluck mehr als ihre Kollegen bei Coop, die nur auf «mindestens 1 Prozent» an Lohnerhöhung kommen, was wohl oft 1 Prozent bedeuten dürfte.

Würde Coop mehr erhöhen, hätte es die Medienstelle sicher deutlich sichtbar herausgestrichen.

Andere Vor- und Nachteile

Coop erhöht zwar ohnehin meist die Lohnsumme – allerdings spart der Detailhändler, wie muula.ch aus sicherer Quelle weiss, gleich wieder bei Aushilfskräften, Ferienersatz & Co. ein.

Somit steigt zwar die Effizienz beim Personal, doch die Mitarbeiter schauen mit der Mehrarbeit eigentlich in die Röhre.

Coop weist im Communiqué aber noch daraufhin, zwei Drittel der Pensionskassenbeiträge zu übernehmen.

Coop-Mitarbeitende profitierten nebst spannenden Weiterbildungen auch noch von Treueprämien und zahlreichen Vergünstigungen. Na, immer hin.

05.11.2024/kut.

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