Die offizielle Schweiz versichert sich selbst. Obwohl viel weniger Schäden um Bund und Armee auftreten, explodieren die Schadenzahlungen.
Der Bund ist ein Eigenversicherer.
Damit trägt die Schweiz ihre Risiken für Schäden an ihren Vermögenswerten und für die Haftpflicht ihrer Tätigkeit selbst.
Schadenvolumen steigt
Im Jahr 2023 ging zwar die Anzahl der Schäden um 8 Prozent auf rund 6200 Schadenfälle zurück, teilte das Schadenzentrum des Bundes, das beim Verteidigungsdepartement VBS angegliedert ist, mit.
Doch die erfreuliche Entwicklung bei den Schadenzahlungen darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Schadenvolumen um rund 15 Prozent auf fast 15 Millionen Franken gestiegen ist.
Landschäden in Millionenhöhe
Im Einzelnen schlugen im Jahr 2023 beschädigte Bundes- und Armeefahrzeuge mit 10,9 Millionen Franken zu Buche.
Die Schäden an Drittfahrzeugen kamen allein auf 1,4 Millionen Franken.
Rund 2,2 Millionen Franken musste der Bund allein für die Regulierung von Land- und Sachschäden der Armee aufwenden.
Bandbreite wichtig
Die Beamten relativieren allerdings die Negativentwicklungen. Die Bewältigung der Schadenfälle kostete mit 14,9 Millionen Franken zwar 1,9 Millionen Franken mehr als im Jahr 2022.
Sie habe jedoch im Rahmen der langjährigen Bandbreite von 12 bis 15,5 Millionen Franken gelegen, hiess es.
Anstieg von 36 Prozent
Es schleckt allerdings keine Geiss weg, dass beim Blick auf die Detailzahlen die Schadenhöhe je Einzelfall seit 2018 förmlich explodiert ist.
Im Jahr 2018 kostete dem Bund ein Fall im Schnitt 1771 Franken. Im Jahr 2023 lag der Wert bereits bei 2417 Franken.
Dies ist ein Anstieg von fast 40 Prozent innerhalb weniger Jahre.
12.06.2024/kut.