Die Schweizer Wirtschaft gedeiht und immer mehr Menschen arbeiten hierzulande. Doch die Unternehmen werden auch etwas vorsichtiger.
Vom Schweizer Arbeitsmarkt gibt es positive Nachrichten.
Die Unternehmen wiesen im 3. Quartal eine Beschäftigung von rund 5,5 Millionen Personen aus, was einer Zunahme von rund 66.000 Stellen beziehungsweise 1,2 Prozent innert Jahresfrist entsprach.
Servicebereich stockt auf
Auf Vollzeitstellen gerechnet, erreichte das Beschäftigungsvolumen rund 4,321 Millionen Stellen, was laut den neuesten Zahlen des Bundesamtes für Statistik BFS rund 58.600 mehr Vollzeitäquivalente als vor einem Jahr beziehungsweise ein Plus von 1,4 Prozent bedeutete.
Die Beschäftigung im zweiten Sektor, also der Industrie und im Baugewerbe, sei im 3. Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7600 Stellen beziehungsweise um 0,7 Prozent auf 1,1 Millionen Beschäftigten nur leicht gewachsen, hiess es weiter.
Der dritte Sektor, also der Dienstleistungsbereich, wies in der gleichen Zeitspanne aber 58.200 zusätzliche Stellen aus und erreichte ein Plus von 1,3 Prozent auf rund 4,4 Millionen Beschäftigte.
Weniger Personal gesucht
Die Schweizer Volkswirtschaft läuft rund, auch wenn die Weltkonjunktur etwas ins Stottern gerät.
Die Unternehmen werden allerdings auch etwas vorsichtiger, wie aus den Zahlen des BFS vom heutigen Montag weiter hervorgeht.
Die Firmen meldeten im 3. Quartal nur noch rund 98.800 offene Stellen. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Minus von 14.000 Stellen beziehungsweise um 12,4 Prozent.
Sowohl im zweiten Sektor mit -13,1 Prozent als auch im dritten Sektor mit -12,2 Prozent seien markant weniger offene Stellen gezählt worden, hiess es weiter.
Fachkräftemangel bleibt
Die Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von gelernten Arbeitskräften haben im 3. Quartal im Vergleich mit dem Vorjahresquartal zwar um 2,8 Prozentpunkte abgenommen.
Mit 37,9 Prozent war der Wert allerdings immer noch sehr hoch.
Fachkräfte seien im historischen Vergleich immer noch schwierig zu finden, so die Statistiker diesbezüglich.
Jammern auf hohem Niveau
Der Anteil der Unternehmen, die kurzfristig eine Erhöhung der Belegschaft planten, habe im Berichtsquartal bei 10,9 Prozent nach 12,4 Prozent im Vorjahresquartal der Gesamtbeschäftigung gelegen.
Der Anteil jener Firmen, die einen Abbau beabsichtigen, stieg auf 5 Prozent nach 4,5 Prozent im Vorjahresquartal.
Damit sei der Indikator der Beschäftigungsaussichten gegenüber dem Vorjahr erneut leicht gesunken, erklärten die Statistiker.
Doch bei rund 66.000 neuen Stellen innerhalb eines Jahres, was in etwa der Einwohnerzahl von Lugano entspricht, ist das alles immer noch sehr gut.
25.11.2024/kut.