Bei Baloise sinkt die Lebensfreude

Logo der Baloise am Basler Hauptsitz
Baloise fusioniert bald mit der Helvetia-Gruppe. (Bild: muula.ch)

Baloise hat starke Semesterresultate präsentiert und schwächelt quasi nur in einem Bereich. Doch der Basler Versicherer verschwindet ohnehin bald.

Der Basler Versicherungskonzern Baloise hat im ersten Halbjahr 2025 den Gewinn um 26 Prozent auf 276 Millionen Franken erhöht.

Der kombinierte Schaden-Kosten-Satz im Sachbereich verbesserte sich um 2,6 Prozentpunkte auf 90,6 Prozent, wie Baloise am heutigen Mittwoch bekanntgab.

Eigenkapitalrendite steigt

Die guten Resultate müsse man vor dem Hintergrund des schweren Felssturzes im Schweizer Dorf Blatten VS sehen, denn die damit verbundenen Schadenaufwendungen lagen für Baloise bei 46,5 Millionen Franken brutto, also vor Rückversicherung.

Die Schaden-Kosten-Quote in der Schweiz sank um rund 5,7 Prozentpunkte auf gute 88 Prozent.

Die Eigenkapitalrendite stieg im ersten Halbjahr um 2,5 Prozentpunkte auf 15,5 Prozent, über dem strategischen Intervall von 12 und 15 Prozent.

Mit den Entwicklungen sah sich der Basler Versicherer auf gutem Wege, seine Re-Fokussierungsstrategie insgesamt erreichen zu können. Bekanntermassen hatten die Basler die Ökosysteme, also Wachstumsprojekte, eingestampft.

Lebengeschäft sinkt

Neben der hohen Gewinnsteigerung blieb das Geschäftsvolumen im ersten Halbjahr dagegen lediglich stabil.

Das Prämienvolumen im Nichtlebengeschäft sei zwar währungsbereinigt um 1,9 Prozent gestiegen, hiess es im Communiqué der von Michael Müller als CEO geführten Gesellschaft.

Das Geschäftsvolumen des Lebengeschäfts reduzierte sich dagegen um 2,9 Prozent auf rund 2,5 Milliarden Franken.

Selektive Zeichnung

Die Entwicklung spiegele den anhaltenden Trend hin zu teilautonomen Vorsorgelösungen in der beruflichen Vorsorge sowie die selektive Zeichnungspolitik wider, lautete die Begründung der Baloise.

Dabei wird die sinkende Freude im Lebensegment besonders im Schweizer Geschäft sichtbar, wie aus einer Präsentation für Investoren hervorgeht.

Die gebuchten Bruttobeiträge sanken innert Jahresfrist um über 20 Prozent auf 1,3 Milliarden Franken.

Baloise geht in Helvetia auf

Die Lebensdauer der Baloise ist mittlerweile aber auch begrenzt.

Für das 4. Quartal ist der Abschluss der Fusion mit der Helvetia-Gruppe geplant und praktisch werden die Basler von den St.Gallern geschluckt, denn die Baloise wird in der Helvetia aufgehen.

Es ist allerdings ein Merger unter Gleichen, wie muula.ch berichtete. Der Hauptsitz kommt nach Basel und der neue Name lautet Helvetia Baloise Holding AG.

10.09.2025/kut.

Bei Baloise sinkt die Lebensfreude

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert