BB Biotech kommt nur auf einen roten Zweig

Eine DNA veranschaulicht
Die Analyse von DNA spielt bei Biotech eine grosse Rolle. (Bild: S. Lohakare / unsplash)

Die Beteiligungsfirma BB Biotech kommt nicht aus der Verlustzone. Der Präsident verlässt das Schiff, und der Nachfolger erregt Aufmerksamkeit.

Die Schweizer Beteiligungsgesellschaft BB Biotech kann nur bedingt vom Boom in der Biotechnologie profitieren. Der Verlust für das Jahr 2023 betrug rund 207 Millionen Franken, teilte die Firma am heutigen Freitag mit.

Schlechtes Händchen

Das ist der dritte Jahresverlust in Folge. Im Jahr 2022 betrug das Minus 357,8 Millionen Franken und im Jahr 2021 bei einem Fehlbetrag von 404,8 Millionen Franken.

Damit wird nach drei Jahresverlusten auch klar, dass BB Biotech noch kein vielversprechendes Biotech-Unternehmen gefunden hat und an deren Erfolg partizipieren kann.

Verbesserte Rahmenbedingungen

Im Schlussquartal 2023, und darauf weist die Beteiligungsgesellschaft in ihrem Communiue eigens hin, hätte es aber mit den Hoffnungen auf sinkende Zinsen und zahlreichen Fusionen sowie Übernahmen wieder leichte Besserungen im Portfolio gegeben.

So sei der innere Wert um 14,2 Prozent in Dollar und um 5,0 Prozent in Franken gestiegen, woraus sich ein Nettogewinn von 109 Millionen Franken ergeben habe.

Wenn die Zinsen steigen, sinken in den Bewertungsmodellen die Werte, weil erwartete Cashflows mit einem höheren Zins diskontiert werden. Geht es in die umgekehrte Richtung, steigen die Werte wieder.

Verwaltungsrat nimmt seinen Hut

In Einklang mit BB Biotechs Ausschüttungspolitik der vergangenen Jahre werde der Verwaltungsrat an der Generalversammlung (GV) am 21. März 2024 trotz des erneuten Verlustes eine Dividende von 2.00 Franken je Aktie vorschlagen.

Verwaltungsratspräsident (VRP) Erich Hunziker stellt sich allerdings an der GV nicht mehr zur Wiederwahl. An deren Stelle wird Thomas von Planta, Mitglied des Verwaltungsrats seit 2019, als neuer Verwaltungsratspräsident vorgeschlagen.

Baloise im Fokus

Die Personalie von Planta ist insofern interessant, als der Manager bereits VRP bei der Basler Versicherungsgruppe Baloise ist.

Warum nimmt jemand so ein weiteres Mandat an, wo er doch bei der Baloise – mit einem offenen Verwaltungsratssitz, Unzufriedenheit von Investoren und vielen Strategiefragen – alle Hände voll zu tun haben müsste?

Wahrscheinlich wird sich von Planta sagen, auf zwei Beinen kann man besser stehen.

19.01.2024/kut.

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