Basel wird Wachstumsmotor für den Bund

Basel gedeiht prächtig. (Bild: birdeye / unsplash)

Die Einnahmen der Eidgenossenschaft sprudeln kräftig. Neben Basel-Stadt überraschen noch weitere Kantone bei der direkten Bundessteuer.

Der Bund hat im vergangenen Jahr fast 30 Milliarden Franken an direkter Bundessteuer eingenommen.

Dies waren rund 2 Milliarden Franken beziehungsweise 7,1 Prozent mehr als im Jahr 2023. Gegenüber dem Jahr 2021 beträgt 2024 die Schröpfung der Bevölkerung und Unternehmen damit sogar schon fast 20 Prozent.

Genf im Rückwärtsgang

Beim Blick auf die einzelnen Kantone fallen allerdings unterschiedliche Dynamiken auf.

Der grösste Steuerzahler, der Wirtschaftskanton Zürich, erhöhte 2024 die Einnahmen bei der Zwangsabgabe gegenüber Vorjahr aber nur um 0,6 Prozent auf 5,5 Milliarden Franken, wie aus den neuesten Zahlen der Eidgenössischen Steuerveraltung ESTV hervorgeht.

Beim zweitgrössten Zahler der direkten Bundessteuer, dem Kanton Genf, ging es sogar um 10,3 Prozent auf 3,8 Milliarden Franken nach unten. Genf ist also klar im Rückwärtsgang.

Pharmakonzerne boomen

Überraschend erfolgreich präsentiert sich dagegen der Kanton Basel-Stadt, bei dem die Zahlungen an den Bund um 70,9 Prozent auf 2,3 Milliarden Franken emporschnellen.

Eine Milliarde fliesst mehr von Basel nach Bern.

Die Basler Pharmaindustrie um Roche und Novartis zieht also die ganze Schweiz nach oben – inklusive des Zentralstaats.

Kanton Waadt begeistert

Leistungsstark ist bei der direkten Bundessteuer auch der Kanton Waadt mit seinem Zugpferd Lausanne. Aber auch Konzerne, wie Nestlé, Logitech & Co., oder die Uhrenindustrie, der Tourismus sowie die Medizinaltechnik fallen da stark ins Gewicht.

Die Steuereinnahmen legten um über 26 Prozent auf 3,3 Milliarden Franken zu.

Direkte Bundessteuer je Kanton
Screenshot: muula.ch

Vom Steuerparadies Zug muss der Bund wohl enttäuscht sein – die Steuereinnahmen sanken 2024 um 6,7 Prozent auf 2,2 Milliarden Franken.

Zürich wird träge

Die Eidgenossenschaft erhält zwar vom Kanton Zürich mit seiner Finanzindustrie fast 20 Prozent der gesamten Einnahmen der direkten Bundessteuer.

Doch die Dynamik spielt schon längst nicht mehr dort, sondern in Basel, Lausanne, Baden ja selbst in Bellinzona.

Die Kantone Aargau und selbst das eigentlich wirtschaftsschwache Tessin steigerten ihre Einnahmen bei der Geldquelle für Bundesbern um über 15 Prozent.

03.06.2025/kut.

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