Das Auktionshaus Christie’s war zuletzt wegen Umsatzeinbrüchen und eines Cyberangriffs in die News geraten. Nun wartet die Firma mit Positivem auf.
Dem weltbekannten Auktionshaus Christie’s, dem Hauptkonkurrenten von Sotheby’s, ist nach Umsatzeinbrüchen und einem Hackerangriff nunmehr ein Coup gelungen.
Christie’s habe eine Vereinbarung zur Übernahme des führenden Auktionshauses für klassische Automobile, Gooding & Company, erzielt, teilte die Firma am Wochenende fast überschwänglich mit.
12 Weltrekorde bei Autos erzielt
Die Übernahme markiere einen bedeutenden Meilenstein für Christie’s, um die Position auf dem schnell wachsenden Oldtimer- und Sammlermarkt zu etablieren und seine Führungsposition im breiteren Luxussektor zu festigen, hiess es weiter.
Mit über 20 Jahren an Erfahrung in Oldtimern und Sammlerautos würde Goding & Company die Auktionen von Christie’s mit Automobilspezialisten an prestigeträchtigen Kollektionen und Luxus-Meisterwerken erweitern, machten die Beteiligten zu dem Deal klar.
Gooding & Company hält die Weltrekordpreise für 12 Automarken, darunter Ferrari, Porsche, McLaren, Duesenberg, Mercer und Bugatti.
Ähnliche Zielgruppe und Werte
Die Verfolgung der Synergien zwischen dem Oldtimer- und dem Kunstmarkt habe für den Zukauf den Ausschlag gegeben, führte Christie zu dem Strategieschritt weiter aus.
Die Affinität zwischen dem Sammlerwagenmarkt und dem Kunstmarkt erstrecke sich auch auf die gemeinsamen Werte der Firmen, so die Überlegungen.
Beide Organisationen konzentrierten sich auf das Geschäft mit exquisiten Objekten und basierten auf Fachwissen.
Zudem förderten sie gleichzeitig die Kundenbeziehungen, die mit Integrität und Vertrauen aufgebaut worden seien, lauteten weitere Gründe für das Zusammengehen.
Der Mitbegründer und Präsident von Gooding & Company begann obendrein seine Karriere in der Auktionsbranche bei Christie’s.
Er arbeitete sich bis zum globalen Leiter der internationalen Automobilabteilung, bevor er kurzzeitig zu RM Auctions wechselte.
Milliardenumsätze erzielt
Das Ehepaar Gooding und Chief Creative Officer Dawn Ahrens gründeten im Jahr 2003 ihr Unternehmen und konzentrierten sich auf die Automobilbranche.
Gooding & Company hat seit seiner Gründung fast 3 Milliarden Dollar eingebracht und ist während seiner gesamten Amtszeit konsequent in der obersten Stufe des Sammlerautomarktes tätig.
Das Auktionshaus mit Hauptsitz in Santa Monica habe eine starke globale Präsenz und bringe ein Team von Experten in New York, Paris und London mit, freute sich Christie‘s.
Diskrete Privatverkäufe möglich
Wie der Käufer selbst biete Gooding & Company eine Mischung aus Live- und Online-Auktionen zu jedem Preis und biete eine robuste Auswahl an Automobilgeschichte und Automobile für jede Sammlerstufe.
Auch Privatverkäufe würden über das Auktionshaus angeboten, für diejenigen, die mehr Diskretion suchten.
Gooding & Company öffnet die Türen für seine umfangreiche Gemeinschaft von Sammlern, Kennern und Branchenexperten rund um drei jährliche Festzeltauktionen.
Diese finden während der Pebble Beach Concours d’Elegance, des Concours of Elegance im Hampton Court Palace und während der Amelia Island Concours Week statt.
Die mehrtägigen Destinationsveranstaltungen bringen die gesamte Automobilgemeinschaft zusammen.
Bugatti-Rekord in London
In diesem Jahr feierte Gooding & Company sein 20-jähriges Bestehen als offizielles Auktionshaus des Pebble Beach Concours d’Elegance. Dabei erzielte die Firma einen marktführenden Umsatz von 108 Millionen Dollar.
Zuletzt brachte die Londoner Auktion, die im renommierten Hampton Court Palace stattfand, einen Gesamtumsatz von über 7,5 Millionen Pfund ein.
Dabei stellte der 1933er Bugatti Type 43A Roadster ‚Sport Luxe‘ einen Weltrekord für einen Type 43 auf.
Die Amelia Island Auctions wird als Nächstes am ersten Wochenende im März 2025 stattfinden.
15.09.2024/kut.