
Die Berner Versicherungsgruppe Mobiliar verlor unlängst im Management Patric Deflorin an die Axa Schweiz. Nun steigt der Topmanager weiter auf.
Die Axa Schweiz hat einen neuen Konzernchef gefunden.
Der Verwaltungsrat der Axa Schweiz habe Patric Deflorin per 01. Januar 2026 zum neuen CEO ernannt, teilte der Versicherer am heutigen Dienstag überraschend mit.
Aufstieg vom Leiter Vertrieb
Der 54-jährige Deflorin folge vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung auf Fabrizio Petrillo, der sich nach 16 Jahren bei Axa Schweiz entschlossen hatte, ein neues Kapitel in seiner beruflichen Laufbahn aufzuschlagen.
Deflorin ist erst seit April 2025 als Leiter Distribution und Mitglied der Geschäftsleitung für die Axa Schweiz tätig.
Gang zur Hauptkonkurrentin
Zuvor arbeitete er zwölf Jahre beim Berner Versicherer Mobiliar, ab 2012 als Verantwortlicher für den Bereich Privatpersonen.
Die letzten zehn Jahre sass Deflorin bei Mobiliar in der Geschäftsleitung als Leiter Versicherungen (2015–2021) und als Leiter Markt Management (2021–2025).
Damit wanderte in diesem Frühjahr viel Fachwissen von der Mobiliar zur Axa, die häufig auch als Hauptkonkurrentin der Berner gilt.
Ökonom an der Spitze
Deflorin ist ein Urgestein in der Schweizer Versicherungslandschaft und ausgewiesener Vertriebsexperte.
Heisser Anwärter auf den Axa-CEO-Posten soll laut Recherchen von muula.ch auch Clemens Markstein, CEO der Baloise Schweiz, gewesen sein.
Doch Deflorin machte das Rennen. Vor der Mobiliar war der Manager, der alle vier Landessprachen spricht, in leitenden Positionen für die Zurich Insurance Group tätig, zuletzt von 2008 bis 2012 als Head Market Management und Mitglied der Geschäftsleitung der Zurich Schweiz.
Der Topmanager, der in der Region Zürich lebt, studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität St. Gallen mit Schwerpunkt Versicherungen und Risikomanagement. Später absolvierte er einen MBA bei Insead in Singapur.
Insofern gelangt bei Axa in Winterthur ein Ökonom an die Spitze. Normalerweise wird die Assekuranz von Mathematikern und Juristen geprägt.
04.11.2025/kut.






