
Der Euroairport Basel Mulhouse Freiburg verstösst ständig gegen Lärmvorschriften. Doch nun entfaltet ein dreifaltiges Spiel positive Wirkungen.
Die Bewohner um den Euroairport können ein Lied davon singen. Ständig werden sie auch in den Nachtstunden noch von Fluglärm gestört.
Das gilt besonders für die Einwohner von Allschwil BL.
Hohe Rückgänge
Doch dank enger Zusammenarbeit mit den Airlines, verschärften Lärmgebühren und aufsichtsrechtlicher Durchsetzung zeigten die Massnahmen ihre Wirkung.
Von Januar bis Juli 2025 hätten die Starts nach 23 Uhr gegenüber 2024 nochmals um über 30 Prozent abgenommen, teilte der Euroairport zusammen mit der Publikation seiner Lärmemissionen am späten Dienstagnachmittag mit.
Noch deutlicher zeige sich die Entwicklung beim Zeitpunkt des Verlassens der Parkposition, denn dort sei ein Rückgang von 95 Prozent im Vergleich zu 2019 erreicht worden.
Verspätete Abflüge seien auch nur zulässig, wenn die Fluggesellschaft nicht für die Verzögerungen verantwortlich ist, hiess es weiter.
Weniger Personen betroffen
Der aktuelle Lärmnachweis zeigt zudem eine deutliche Verbesserung gegenüber den Vorjahren, auch wenn die Immissionsgrenzwerte (IGW) über Schweizer Gebiet in der Zeit zwischen 22 und 24 Uhr weiterhin überschritten werden.
So gab es rund 28 Prozent weniger kommerzielle Abflüge nach 23 Uhr gegenüber 2023. Gegenüber dem Jahr 2019 betrug der Rückgang sogar 60 Prozent, wie aus der Analyse weiter hervorgeht.
Der Euroairport hob zudem hervor, dass 49 Prozent weniger Personen in der Schweiz von Überschreitungen der Lärmnormen betroffen seien.
Ausserdem seien keine Verlagerungen der Flugbewegungen aus der zweiten Nachtstunde von 23 bis 24 Uhr in die erste Nachtstunde von 22 bis 23 Uhr zu beobachten gewesen. Das Niveau sei stabil geblieben.
Weitere Lärmreduktion als Ziel
Der trinationale Flughafen erhöhte ab Januar 2025 auch noch ganz bewusst dort die Gebühren, wo Flugzeuge für Überschreitungen der Lärmgrenzen sorgen.
Diese Massnahme zusammen mit Kooperation und Vorschriften, half bereits, eine positive Wirkung zu entfalten.
Flughafendirektor Tobias Markert gelobte allerdings, mit der Kombination aus Regeln, Anreizen und Zusammenarbeit mit den Airlines wie Easyjet, Pegasus, Ryanair, SunExpress, KLM, Air France, Lufthansa, BA, Wizz Air & Co. die Nachtruhe für Schweizer gerade in Allschwil weiter zu verbessern.
22.10.2025/kut.