Schweizer Luft wird immer reiner

Ein Mann mit ausgebreiteten Armen in der Natur
Eine saubere Natur gibt den Menschen ein längeres Leben. (Bild: J. Bishop / unsplash)

Die Luft ist wie ein Lebensmittel, denn jeder Mensch atmet täglich 15.000 Liter. Doch wie gut ist die Luft der Schweiz und funktioniert die Reinhalte-Politik?

Die Medien berichten jeden Tag über Negativentwicklungen.

Doch dabei ist die Welt gar nicht so schlecht unterwegs, wie beispielsweise der neueste Bericht über den Zustand der Luft der Schweiz belegt, die alle Einwohner jeden Tag brauchen.

Seit 1970 dokumentiert

Die Entwicklung der Schadstoffkonzentrationen zeige eine deutliche Verbesserung der Luftqualität in der Schweiz in den vergangenen drei Jahrzehnten, teilte das Bundesamt für Umwelt Bafu mit.

Die Behörde beruft sich dabei auf den neuesten Luftbericht, der den Zustand der Schweizer Luft mit den Messresultaten des Nationalen Beobachtungsnetzes für Luftfremdstoffe (Nabel) und den kantonalen Messungen beurteilt.

Als Reaktion auf den sauren Regen war die Messreihe in den 1970er-Jahren gestartet worden und wird bis heute weitergeführt.

Immer weniger Feinstaub

Die Langzeitmessung zeige nicht nur den starken Rückgang dieser schwefelhaltigen Schadstoffe in der Aussenluft, sondern dokumentiere auch den Erfolg der Umstellung auf sauberere Energieträger und effizientere Technologien in der Schweiz und Europa, hiess es.

Die Mehrzahl der Immissionsgrenzwerte zum Schutz der Gesundheit und der Umwelt würde heute eingehalten, erklärte die Umweltbehörde zu den Resultaten.

Entwicklung von Feinstaubbelastungen in der Schweiz
Feinstaubbelastungen nehmen deutlich ab. (Screenshot: muula.ch)

Die Konzentrationen von Feinstaub und darin enthaltenen Schwermetallen nahmen seit Ende der 1980er-Jahre deutlich ab.

Heutzutage sei rund 80-mal weniger Blei im Feinstaub enthalten als noch vor dreissig Jahren, lautete ein Erfolgsfazit.

Verkehrsstrassen als Schwerpunkte

Zwar geht bei dem Thema immer noch mehr.

Für Ozon seien im Jahr 2024 an allen Nabel-Stationen beispielsweise die Grenzwerte noch überschritten worden, mahnten die Beamten.

Auch bei einigen kantonalen und kommunalen Stationen würden die Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstaub noch überschritten, hiess es weiter.

Schadstoffentwickung in der Schweizer Luft laut Bafu
Die Schweizer Luft wird immer reiner. (Screenshot: muula.ch)

Beim Stickstoffdioxid wurde im vergangenen Jahr nur noch an einem Verkehrs-nahen Standort der Jahresmittelgrenzwert überschritten, lauteten die Resultate.

Betroffen seien in den städtischen und vorstädtischen Gebieten nur noch an Hauptverkehrsstrassen.

Einsparungen trotz mehr Wohlstand

Klar, der Schadstoffausstoss hängt auch von der Entwicklung der Mobilität, des Energieverbrauchs, der industriellen und landwirtschaftlichen Produktion und des Konsums im Land ab.

Angesichts der Steigerung des Wohlstandes in der Schweiz ist der Rückgang der Umweltgifte in der Luft also beachtlich.

Die Schweiz zeigt, dass es geht, mit quasi doppelt so viel Bewohnern reicher und fortschrittlicher zu leben, ohne ständig Raubbau mit der Natur zu betreiben.

Lebenserwartung steigt

Studien zeigen laut dem Bafu zudem, dass die Reduktion der Feinstaubbelastung in den 1980er- und 1990er-Jahren zu rund 15 Prozent einer beobachteten Erhöhung der Lebenserwartung beigetragen habe.

Es kommt also nicht nur auf die Ernährung bei einem langen Leben an – sondern auch auf die Qualität der 15.000 Liter Luft, die ein Mensch jeden Tag atmet.

19.10.2025/kut.

Schweizer Luft wird immer reiner

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