Schweizern fehlt vermehrt das Geld zum Sparen

Münztürme und ein Wecker
Vorsorgesparen braucht Zeit. (Bild: pixabay)

Viele Schweizer wissen, dass sie für Unvorhergesehenes und die Pension sparen müssen. Doch in zahlreichen Gegenden funktioniert es derzeit nicht.

Die Menschen in der Schweiz sind vielerorts finanziell am Anschlag angekommen.

Obwohl 79 Prozent der Schweizer Bevölkerung in einer repräsentativen Umfrage angaben, dass ihnen regelmässiges Sparen sehr wichtig sei, machen es weniger als die Hälfte.

Hälfte zu knapp bei Kasse

Dies gab die Baloise-Gruppe am heutigen Donnerstag auf Basis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov unter rund 2000 Personen im Alter von 15 bis 79 Jahren in der ganzen Schweiz bekannt.

Für Frauen sei Sparen sogar signifikant wichtiger als für Männer, hiess es weiter. Rund 82 Prozent der Frauen gegenüber 76 Prozent der Männer schätzten Sparen als sehr wichtig ein.

Dennoch konnte in den vergangenen sechs Monaten mit 47 Prozent nur weniger als die Hälfte der Befragten tatsächlich sparen.

1000 Franken beiseitelegen

Je nach Region zeigte sich ein deutliches Gefälle beim Sparverhalten:

Während in der Deutschschweiz 50 Prozent der Umfrageteilnehmer angeben, derzeit Geld auf die Seite legen zu können, seien es in der Westschweiz nur 41 Prozent und im Tessin lediglich 31 Prozent.

Mit 47 Prozent lege jede zweite Person, die spare, bis zu 1000 Franken pro Monat beiseite, erklärte die Baloise weiter.

Traum von Wohneigentum

Beim Sparen stünde der Sicherheitsaspekt im Vordergrund. Die Vorbereitung auf unerwartete Ausgaben ist der grösste Motivator und kam auf 71 Prozent.

Für knapp ein Viertel der Bevölkerung sei dies mit 24 Prozent auch der wichtigste Grund.

Doch die Gründe fürs Sparen variierten über die Lebensphasen hinweg: Die unter 30-Jährigen sparten mit 19 Prozent signifikant mehr für Wohneigentum als alle anderen.

Dies sei das zweithäufigste Sparmotiv der Altersgruppe.

Risiken eingehen als Jugendliche

Bei der Wahl von Sparlösungen dominierte mit 71 Prozent das Sparkonto mit deutlichem Abstand zu den Alternativen.

Über die Hälfte der Bevölkerung besitzt mit 52 Prozent ausserdem ein klassisches 3a-Vorsorgekonto. Etwa jede dritte Person besitzt mit 31 Prozent ein 3a-Konto mit Wertschriftenlösung.

Rund ein Viertel beziehungsweise 24 Prozent gaben an, in Aktien- oder ETF-Sparpläne zu investieren.

Die 15- bis 22-Jährigen zeigten eine besondere Affinität für diese Anlageform: 39 Prozent von ihnen besitzen ein Produkt dieser Kategorie, was zeigt, dass sie Risiken eingehen.

Beschränkte Möglichkeiten

Rund 54 Prozent der Bevölkerung zahlten jährlich in die Säule 3a ein – die Mehrheit davon mit 57 Prozent sogar den Maximalbetrag.

Rund 15 Prozent hätten hingegen noch nie eingezahlt, obwohl sie die Säule 3a kennen.

Hauptgrund, warum Personen trotz Kenntnis des Produkts nicht in die Säule 3a einzahlten, sei mit 64 Prozent ein zu geringes Einkommen.

Damit wird klar, dass das Portemonnaie zu klein ist.

02.10.2025/kut.

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