Reisen bringt die Deflationsangst zurück

Ein Koffer mit Sand vom Strand und türkisfarbenem Meer
Schweizer Träume von Stränden lassen sich leichter realisieren. (Bild: pixabay)

Die Teuerung sank im September erneut. Neben günstigeren Importen trug vor das Reisen zu niedrigeren Preisen bei und dies erzeugt Druck.

Das Leben ist in der Schweiz wieder billiger geworden.

Der Landesindex für Konsumentenpreise (LIK) gab im September gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent nach, teilte das Bundesamt für Statistik BFS am heutigen Donnerstag mit.

Rabatte auf breiter Spur

Bereits im August war das Preisniveau zum Vormonat um 0,1 Prozent gefallen. Damit setzt sich der Abwärtstrend fort.

Der Rückgang im September sei auf verschiedene Faktoren, hauptsächlich um das Reisen, zurückzuführen, hiess es weiter.

So sanken die Preise für Parahotellerie und Hotellerie sowie für Pauschalreisen ins Ausland und Luftverkehr. Die Mieten von privaten Verkehrsmitteln gingen ebenfalls zurück.

Entwicklung des LIK laut BFS

Reisen hat also einen grossen Einfluss darauf, dass das Preisniveau insgesamt zurückgeht.

Wie muula.ch berichtete, reduzierte beispielsweise die Fluggesellschaft Swiss die Flugpreise in die USA, um zu sehen, ob sie die Flieger mit Rabattaktionen nach Nordamerika noch füllen kann.

Solche Preismassnahmen waren noch im Vorjahr quasi undenkbar.

Wohnungsmieten ziehen an

Die Teuerung gegenüber dem Vorjahresmonat betrug dagegen +0,2 Prozent und ist noch leicht positiv.

Während die Inlandgüter um 0,6 Prozent teurer wurden, gingen die Preise für die Importwaren um 0,9 Prozent zurück.

Erdölprodukte wurden laut den Statistikern binnen Jahresfrist um 4,9 Prozent günstiger. Die Preise von Energie und Treibstoffen reduzierten sich innerhalb der vergangenen zwölf Monate sogar um 6,2 Prozent.

Dagegen stiegen die Wohnungsmieten um 1,9 Prozent und dies hat einen grossen Einfluss auf die Teuerung, denn im Warenkorb berücksichtigt das BFS einen Einfluss dieser Kategorie von fast 20 Prozent.

SNB-Zielband wichtig

Setzen sich über Mietzinssenkungen bei Bestandsmieten allerdings günstigere Preise durch, dürfte das Niveau der Teuerung wieder unter null liegen.

Damit würde die Inflation erneut ausserhalb des Zielbandes liegen, welches die Schweizerische Nationalbank SNB als Preisstabilität ansieht.

Und dann müsste die Zentralbank reagieren.

02.10.2025/ena.

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