
Die Angst vor dauerhaft sinkenden Preisen erhält neue Nahrung. Für die Schweizer Unternehmen werden wichtige Waren nochmals günstiger.
Die Preise für Endverbraucher steigen kaum noch, sondern sinken flächendeckend.
Die Unternehmen, welche die Teuerung hauptsächlich bestimmen, können aber nun selbst von sinkenden Einkaufspreisen profitieren.
Pharma beeinflusst
So sank der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise im August 2025 gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik BFS am heutigen Montag bekanntgab.
Sinkende Preise gegenüber dem Vormonat wurden im Produzentenpreisindex vor allem für pharmazeutische Spezialitäten verzeichnet.
Billiger wurden auch Pharmazeutische Grundstoffe und Elektrizität für Grossverbraucher.

Für den Rückgang des Importpreisindex gegenüber dem Juli 2025 war auch die Pharmaindustrie verantwortlich.
Sinkende Preise zeigten sich aber auch bei chemischen Produkten, pharmazeutischen Grundstoffen, Gummi- und Kunststoffprodukten sowie Metallen und Metallhalbzeugen.
Mineralölprodukte im Tiefgang
Im Vorjahresvergleich gingen die sogenannten Erzeugerpreise im August allerdings noch deutlicher zurück. Der Gesamtindex gab sogar um 1,8 Prozent nach.
Dabei gaben die Produzentenpreise um 1,3 Prozent nach. Bei den Importen sank die Teuerung innert Jahresfrist sogar um 2,7 Prozent, wie aus der Statistik weiter hervorgeht.
Besonders fallen dabei Mineralölprodukte auf. Sie wurden innerhalb eines Jahres bei den Produzenten im Inland um 9,4 Prozent billiger.
Bei den Importen gaben sie sogar um 13,3 Prozent nach.
Spielraum für Preisreduktionen
Haben die Unternehmen solch markante Preisrückgänge zu verzeichnen, öffnen sich die Möglichkeiten, die eigenen Verkaufspreise nach unten anzupassen.
Überall, wo beispielsweise Mineralölprodukte einfliessen, gibt es nunmehr grossen Spielraum für Preisreduktionen.
Damit käme aber in der Schweiz die Deflationsspirale weiter in Gang, denn der Landesindex für Konsumentenpreise LIK liegt praktisch schon fast bei null oder war schon negativ, wie muula.ch berichtete.
15.09.2025/kut.