
Der Schweizer Staat mischt sich in immer mehr Lebensbereiche ein. Nun gibt es Restriktionen bei der Ernährung mit teils verheerenden Nebenwirkungen.
Die Schweizer Linken wollen den Menschen nicht nur vorschreiben, wie und wo sie ihre Ferien verbringen sollen.
Seit Jahren versuchen sozialdemokratische Politiker auch, die Schweizer in ihren Essgewohnheiten umzuerziehen.
Produzenten in der Mangel
Weniger oder am besten gar kein Fleisch essen, lautet beispielsweise eine Empfehlung.
Weniger oder am besten gar keinen Alkohol konsumieren, verbreiten die staatlichen Gesundheitsapostel um das Bundesamt für Gesundheit BAG.
Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) – nach SP-Bundesrat Alain Berset nun unter der Führung von SP-Bundesrätin Elizabeth Baume-Schneider – vereinbarte Reduktionsziele mit der Lebensmittelbranche beim Zucker.
Statt den Konsumenten die Entscheidungen zum Kauf ihrer Nahrungsmittel zu überlassen, wollen die Linken, dass gar keine «zuckerhaltigen» Produkte mehr in den Detailhandel gelangen können.
Coop, Migros, Nestlé, Emmi & Co.
Der Zuckerkonsum der Schweizer Bevölkerung soll sinken und dadurch die öffentliche Gesundheit gefördert werden, denn Schweizer konsumieren doppelt so viel Zucker, wie die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, mahnte die Behörde am heutigen Donnerstag erneut.
Im Rahmen der «Erklärung von Mailand», die an der Weltausstellung 2015 in Mailand entstand, setzen sich Schweizer Lebensmittel- und Getränkehersteller sowie Detailhändler zusammen mit dem EDI dafür ein, den Zucker in verarbeiteten Lebensmitteln und Getränken seit zehn Jahren schrittweise zu senken, hiess es weiter.
Zu den 21 Firmen gehören beispielsweise Migros, Coop, Volg, Emmi, Danone, Nestlé, Aldi Suisse, Lidl, Coca-Cola und Ramseier.
Mahnung an die Branche
In Quark, Frühstückscerealien und Milchmischgetränken soll der zugesetzte Zucker bis Ende 2028 um weitere 10 Prozent, in Joghurts um weitere 5 Prozent sinken, lautet die staatlich forcierte «Selbstregulierung» der Branche.
Auch in Erfrischungsgetränken sei eine weitere Reduktion des Zuckergehalts um 10 Prozent vorgesehen. Bei Cerealien betrage die Zuckerreduktion bisher schon fast 40 Prozent, klopfte sich Baume-Schneider & Co. selbst auf die Schultern.
In Joghurts sei der Zucker um rund 13 Prozent, in Quarks um 10 Prozent und in Milchmischgetränken um gut 14 Prozent reduziert worden.
Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) werde Ende 2028 prüfen, ob die Hersteller die vereinbarten Zuckerreduktionsziele erreichten.
So mahnte das Schweizer Innenministerium die Firmen.
Neue Risiken entstehen
Ein zu hoher Zuckerkonsum kann unter anderem zu Übergewicht führen und so das Risiko für Krankheiten wie Diabetes Typ 2 erhöhen.
Die Unternehmen dürften sich sagen, der Ernährungstrend geht in der Schweiz sowieso in Richtung weniger Zucker in Nahrungsmitteln.
Da können die Firmen auch so eine Erklärung abgeben, die zu weiteren Reduktionszielen führen soll und die Linken können sich feiern.
Wie gefährlich so mancher Trend dabei sein kann, sagen die Beteiligten allerdings nicht. Beispielsweise wird in Produkten, wie Cola Zero, mittlerweile Aspartam als Süssstoff eingesetzt, der aber laut Experten auch Gesundheitsrisiken haben soll.
Selbst fettarme Ernährung soll Übergewicht forcieren, weil viele Menschen denken, von den «gesunden» Sachen könnten sie Unmengen konsumieren.
Staatliche Verhandlungen gescheitert
Ein anderer Bereich soll aber noch unter die Kontrolle der Schweizer Beamten gebracht werden.
Beim Salz konnte das EDI nämlich erneut keine Reduktionsziele mit der Lebensmittelbranche vereinbaren, hiess es weiter im Communiqué.
Die Verhandlungen seien nach 2023 erneut gescheitert, hiess es.
Ein erhöhter Salzkonsum führe unter anderem zu Bluthochdruck, was das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöhe, mahnte die Gesundheitsministerin allerdings erneut. Doch das weiss praktisch schon jedes Kind.
Deutscher Discounter im Alleingang
Mit knapp neun Gramm pro Kopf und Tag liege der Salzkonsum der Schweizer Bevölkerung deutlich über der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation von maximal fünf Gramm pro Tag.
Deshalb habe das EDI der Lebensmittelindustrie konkrete Salzreduktionsziele für Pizza und Mahlzeiten vorgeschlagen.
Jedoch wolle nur der deutsche Discounter Aldi diese Ziele in der Schweiz mittragen.
Vielleicht können die Deutschen schon längst nicht mehr selbst entscheiden, was sie essen wollen, sondern es gibt nur zu kaufen, was die Menschen laut der Politik essen sollen.
Doch dadurch sinkt die Eigenverantwortung immer mehr.
21.08.2025/kut.